Die Tampa Bay Rays haben Geschichte geschrieben.
MLB in Kuba: Obama und Castro gefeiert
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Als erstes Team der MLB seit den Baltimore Orioles 1999 besuchten sie Kuba und schlugen vor den Augen von US-Präsident Barack Obama und Kubas Staatsoberhaupt Raul Castro Kubas Nationalteam mit 4:1 (Die MLB LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM). Vor dem Spiel gab es auch eine Schweigeminute für die Terroropfer von Brüssel.
Das Ergebnis spielte an diesem Tag im Stadion "El Latino" in Havanna aber keine Rolle. Viel größer war die Symbolkraft. Obama hatte bereits zuvor nach mehr als 50 Jahren Eiszeit einen diplomatischen Schritt zu auf das kleine kommunistische Land gewagt.
Obama und Castro gefeiert
Das Spiel im Nationalsport beider Länder soll zur Versöhnung und Normalisierung beitragen. Castro und Obama wurden vom Publikum unter großen Jubel begrüßt. "Ich weiß sie alle zu schätzen", sagte Obama, der mit seiner Familie angereist war.
Der Präsident verließ die Partie nach drei Innings, um nach Argentinien weiter zu reisen. Zur MLB-Delegation gehörte neben Commissioner Rob Manfred auch Yankees-Legende Derek Jeter.
Schlagmann James Loney war mit einem Homerun und drei ins Ziel geschlagenen Runs (RBI) der Matchwinner der Rays, die sich aktuell auf die neue MLB-Saison vorbereiten.
Per Homerun gelang Rudy Reyes im neunten Inning der umjubelte Punkt für Kuba. "Dieses Spiel bedeutet wirklich sehr viel. Ab jetzt wird es eine brüderliche Verbindung zwischen kubanischem und US-Baseball geben", sagte Reyes.
Leichterer Weg in die MLB für Kubaner?
Für die Baseballspieler Kubas könnte der Weg in die MLB nun leichter werden und nicht mehr Flucht zu Wasser bedeuten - wie in früheren Jahren zu hunderten Fällen geschehen.
Rays-Outfielder Dayron Varona war einer dieser Flüchtlinge. Vor drei Jahren war er auf ein Boot in Richtung Haiti gesprungen, nun durfte er in seine Heimatstadt zurückkehren.
"Hier zu spielen, ist einfach wunderschön. Hoffentlich hat jemand ein Foto gemacht, das hätte ich wirklich gern", sagte Varona. Nach dem Spiel tauschten beide Teams die Trikots.