Im Zuge von Protestaktionen für Gerechtigkeit für afroamerikanische Staatsbürger in den USA ist LeBron James zu einem Boykott in der NBA aufgefordert worden.
Aktivist fordert James zu Boykott auf
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Aktivist und Schriftsteller Tariq Toure wollte den Superstar der Cleveland Cavaliers über den Twitter-Hashtag #NoJusticeNoLeBron dazu bewegen, zu mehreren Spielen nicht anzutreten, um ein Zeichen zu setzen.
Anlass war der schreckliche Tod des zwölfjährigen Schülers Tamir Rice, der im November 2014 die USA erschüttert hatte. Der afroamerikanische Junge war in Cleveland von einem Polizisten erschossen worden. Am Montag beschloss ein Gericht, dass von einer Anklage gegen die Behörden abgesehen wird.
Am Dienstag hatte sich James erstmals zu dem Anliegen geäußert. "Um ehrlich zu sein, war ich über das Thema nicht komplett informiert. Deshalb ist es schwierig für mich, das zu kommentieren", sagte der Small Forward nach dem 93:87-Sieg seiner Cavs bei den Denver Nuggets.
James mit Appell
Außerdem sei er über das an ihn persönlich gerichtete Anliegen nicht im Bilde gewesen. "Ich bin nicht wirklich ein Social-Media-Guy. Ich nutze sie natürlich, aber ich schaue nicht immer nach, was gerade so läuft", ergänzte James.
James forderte indirekt, sein Standing als Superstar nicht für derartige Zwecke zu gebrauchen. "Wir müssen alle verstehen, dass dieses Thema größer ist als LeBron. Bei Waffengewalt, Tragödien, und Kindern, die ihr Leben verlieren, müssen wir uns klar machen, dass diese Dinge wichtiger sind als ein Individuum", machte James klar.
In der Vergangenheit hatte sich der 31-Jährige bereits mehrfach bei sozialen Aktionen engagiert. Im Dezember 2014 protestierte er nach einem anderen Zwischenfall als einer von mehreren NBA-Profis mit einem T-Shirt mit der Aufschrift "I can't breathe" gegen Polizeigewalt.