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NBA: Rajon Rondo von den Sacramento Kings beleidigt einen Schiedsrichter

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NBA: Rajon Rondo von den Sacramento Kings beleidigt einen Schiedsrichter

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Stinkstiefel Rondo und seine Eklats

Rajon Rondo von den Sacramento Kings provoziert mit einer homophoben Beleidigung Ärger in der NBA. Sein schwieriger Charakter ist bekannt und macht einmal mehr Schlagzeilen.
Brooklyn Nets v Sacramento Kings
Brooklyn Nets v Sacramento Kings
© Getty Images
von Julian Ignatowitsch

Er hat wieder zugeschlagen.

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Stinkstiefel Rajon Rondo steht in der NBA einmal mehr im Mittelpunkt. Mit negativen Schlagzeilen und einer sehr expliziten Beleidigung. Es ist nicht das erste Mal, aber der Reihe nach (Die NBA auf LIVE im TV auf SPORT1 US).

Der Auslöser liegt bereits mehr als eine Woche zurück:

Bill Kennedy ist seit 18 Jahren NBA-Schiedsrichter
Bill Kennedy ist seit 18 Jahren NBA-Schiedsrichter

Rondo hatte Schiedsrichter Bill Kennedy beim Spiel seiner Sacramento Kings gegen die Boston Celtics am 3. Dezember in Mexiko City mehrfach als "Schwuchtel" beleidigt. Er war dafür vom Referee mit einem zweiten technischen Foul belegt und vom Platz gestellt worden.

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Referee outet sich

Jetzt hat sich Kennedy in Folge dieser Beleidigung sogar geoutet – und hält Rondo entgegen: "Ich bin stolz, NBA-Referee und ein homosexueller Mann zu sein".

Weiter sagte Kennedy dem Internetdienst "Yahoo Sports": "Ich möchte mit meinem Outing eine Botschaft an junge Männer und Frauen senden, dass sie sich nicht dafür schämen sollen, wer sie sind."

Man dürfe niemandem erlauben, sich dafür schuldig zu fühlen. Das ging eindeutig in Richtung Rondo.

Trotzige Tweets

Der skandalträchtige Spielmacher hatte die Worte zuerst abgestritten, sich dann aber via Twitter trotzig gerechtfertigt.

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"Meine Aktion auf dem Feld kam wegen Frustration und Emotionen, Punkt", so Rondo. Immerhin fügt er hinzu: "Das hat absolut nichts mit meiner Einstellung gegenüber Homosexuellen zu tun. Ich wollte niemanden beleidigen."

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Stinkstiefel Rondo und die Mavericks

Mal wieder Rondo. Die Nowitzki-Fans werden sich erinnern: In der vergangenen Saison hatte der als Hoffnungsträger verpflichtete Guard  den Dallas Mavericks mitunter die Saison kaputt gemacht.

Sportlich kam er nie im System von Trainer Rick Carlisle zurecht und blieb weit unter seinen Karrierewerten.

Statt sich zu integrieren und zu kämpfen, sorgte er dann auch noch für schlechte Laune im Team.

Schließlich suspendierte ihn Carlisle und Rondo schloss sich zur neuen Saison den Kings an. Dort läuft es für ihn momentan sportlich (mit 12,6 Punkten und elf Assists im Schnitt) wieder rund.

Ärger in Boston: "Mein Problem!"

Aber sein Charakter ist der alte. Schon am Anfang seiner Karriere in Boston hatte Rondo oft Ärger mit Teamkollegen und Trainern.

Er gilt als Einzelgänger. Es heißt, er sei launisch und egozentrisch. Auf sein eigenwilliges Verhalten angesprochen, antwortet er gerne: "Das ist mein Problem, nicht Deins!"

Verbürgt ist eine Episode mit Ex-Coach Doc Rivers, der Rondo in sein Büro zitierte und ihn fragte, ob ihm denn klar sei, dass keiner seiner Teamkollegen ihn leiden könne. Ein ander Mal verpasste Rondo, noch in Boston, ein Auswärtsspiel in Sacramento, weil er in Los Angeles seinen Geburtstag feierte.

Und keine falsche Bescheidenheit: Seit einigen Jahren ziert ein schachbrettgroßes Tattoo mit den Initialen "RR" Rajon Rondos (seinen!) Rücken.

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Wusste Rondo Bescheid?

Gegenüber Schiedsrichtern war Rondo in der Vergangenheit schon öfters mit Respektlosigkeiten aufgefallen.

Ein pikantes Detail im Beleidigungs-Skandal beschäftigt die amerikanische Medien besonders: Wusste Rondo, dass Kennedy homosexuell ist, als er ihn beleidigte? Das würde den verbalen Angriff freilich noch persönlicher und kalkulierter machen, meinen Viele.

Wie ESPN berichtete, war Kennedys Homosexualität einigen Schiedsrichtern und Spielern schon vor dem Outing bekannt.

Ein Spiel Sperre

Ebenfalls wird in den USA hitzig über die geringe Strafe von einem Spiel Sperre für Rondo diskutiert. Die NBA und sein Klub sahen von einer Geldstrafe ab.  Kobe Bryant hatte bei einem vergleichbaren Fall 2011 100.000 Dollar zahlen müssen.

Kings-Besitzer Vivek Ranadive sagte in einer offiziellen Stellungnahme: "Ich entschuldige mich im Namen des Teams bei Bill Kennedy für den Schaden, den das angerichtet hat."

Rondo selbst hat das Wort "Entschuldigung" bis heute nicht ausgesprochen.