Die Miami Heat sind nach einem weiteren Playoff-Thriller dank Altstar Dwyane Wade wieder mitten im Rennen um einen Platz in den Conference Finals der NBA.
Wade mit Gala - Heat zurück im Rennen
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Der Meister von 2012 und 2013 siegte in einem selten hochklassigen, aber zu jeder Zeit spannenden Spiel 4 der Zweitrundenserie gegen die Toronto Raptors mit 94:87 nach Verlängerung und glich zum 2:2 aus (Die NBA-Playoffs LIVE im TV auf SPORT1 US).
Dritte Overtime im vierten Spiel
Es war im vierten Duell der Best-of-Seven-Serie bereits die dritte Partie, die in die Overtime ging. Ähnlich spannend ging es in der Geschichte der NBA zuvor nur jeweils 2014 zwischen Thunder und Grizzlies sowie zwischen Blazers und Rockets zu.
Der 34-jährige Wade glänzte mit 30 Punkten, traf 13 seiner 24 Würfe aus dem Feld und erzielte alle Feldpunkte der Heat in den letzten fünf Minuten des vierten Viertels - darunter der Korbleger zum 83:83 zwölf Sekunden vor dem Ende.
"Es hat für eine Minute lang düster ausgesehen", gestand Wade nach der Partie, "aber wir haben nicht daran gedacht aufzugeben."
Wade überholt James und Johnson
Durch sein 34. Playoff-Spiel mit 30 oder mehr Punkten zog Wade in der Franchise-Bestenliste am bisherigen Rekordhalter LeBron James vorbei. Mit jetzt 3.723 Karrierepunkten in der Postseason überholte er zudem Magic Johnson als 13. in der Playoff-Bestenliste der NBA.
Zuvor war der Heat-Star in den aktuellen Playoffs unter anderem schon an Wilt Chamberlain, Scottie Pippen und Dirk Nowitzki vorbeigezogen. Der Deutsche verfolgt die Playoffs nach dem Aus seiner Dallas Mavericks inzwischen vor dem Fernseher - und war vom erneuten Thriller zwischen Miami und Toronto ebenfalls gefesselt.
Für die Raptors überzeugte vor allem Center Bismack Biyombo, der mit 13 Punkten und 13 Rebounds für den verletzten Jonas Valanciunas in die Bresche sprang.
Torontos Star-Backcourt um Kyle Lowry (zehn Punkte, 2 von 11 aus dem Feld) und DeMar DeRozan (neun Punkte, 4 von 17) enttäuschte dagegen.
Wade setzt krachenden Schlusspunkt
Knapp fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit hatte Miami noch mit sieben Punkten hinten gelegen, ehe Wade praktisch im Alleingang die Verlängerung erzwang.
Dort überließ er das Punkten seinen Teamkollegen. "Ich war müde. Ich habe mich selbst als Lockvogel genutzt, weil alle Augen auf mich gerichtet waren. Aber ich wollte nichts erzwingen", sagte Wade.
Den Schlusspunkt unter eine packende Partie setzte der Superstar dann aber doch noch einmal selbst - mit einem krachenden Dunk 16 Sekunden vor dem Ende.