Die NBA hat am Donnerstag die All-NBA-Teams bekanntgegeben. Stephen Curry von den Golden State Warriors erhielt alle 129 Stimmen für das erste Team und damit 645 Punkte insgesamt. Clevelands LeBron James (125/637) folgte knapp dahinter.
Journalisten kosten NBA-Star 24 Mio.
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Zum All-NBA-First-Team, also den besten fünf Spielern der NBA, gehören laut den 129 stimmberechtigten Journalisten neben Curry und James auch Russell Westbrook (Oklahoma City Thunder/120/627), Kawhi Leonard (San Antonio Spurs/94/575) und DeAndre Jordan (39/317).
Die Juroren benennen drei Teams, deren Spieler für jede Wahl ins erste Team fünf Punkte, ins zweite Team drei und ins dritte Team einen Punkt bekommen. Ein Team besteht aus zwei Guards, zwei Forwards und einem Center.
Schock für Davis
Anthony Davis wird das Ergebnis der Wahl mit Schrecken beobachtet haben. Denn der Superstar der New Orleans Pelicans blieb in allen drei Teams außen vor - und verpasste damit offenbar einen gewaltigen Geldbonus. Denn laut US-Medien gehen Davis, der nur 76 Punkte erhielt, damit etwa 24 Millionen Dollar durch die Lappen.
Davis hatte sich mit den Pelicans auf einen Fünfjahresvertrag über das Maximalgehalt geeinigt und gehört als Spieler mit einer Ligaerfahrung zwischen null und sechs Jahren zur "Rose Rule".
Die Regel, die sich auf Derrick Rose von den Chicago Bulls bezieht, gibt einem Profi die Möglichkeit, einen Bonus zu kassieren, der ihn auf das Gehaltsniveau eines Spielers mit sieben bis neun Jahren Erfahrung hievt.
Dafür muss der Spieler aber vor Beginn des Maximalvertrags entweder einmal MVP werden, zwei Mal als Starter ins All-Star-Team oder eben zwei Mal in eins der drei All-NBA-Teams gewählt werden. Letzteres verpasste Davis, der letztes Jahr sogar im All-NBA-First-Team stant, trotz starker Leistungen - und damit den Mega-Bonus.
Acht Punkte für Nowitzki
Freuen durfte sich dagegen Damian Lillard. Der Guard der Portland Trail Blazers, der nicht ins All-Star-Game gewählt worden war, schaffte den Sprung ins All-NBA-Second-Team und darf sich dadurch über einen 20-Millionen-Dollar-Bonus freuen.
Besonders die Ehre für Jordan von den Los Angeles Clippers, der vor der Saison fast bei den Dallas Mavericks gelandet wäre, überrascht etwas. Denn der Hüne darf sich somit als bester Center der Liga bezeichnen - noch vor DeMarcus Cousins (277) und Andre Drummond (173), die im zweiten und dritten Team landeten. Dabei wurde Jordan nicht mal zum All-Star-Weekend eingeladen.
Jordans 12,7 Punkte im Schnitt sind der zweitniedrigste Wert eines Akteurs aus dem All-NBA-First-Team seit Joakim Noah (12,6) in der Saison 2013-2014. Allerdings liegen Jordans Stärken auf der defensiven Seite des Feldes.
James Harden wird mit dem Ausgang nicht zufrieden sein. Der Star der Houston Rockets, im Vorjahr Zweiter bei der MVP-Wahl, taucht mit 106 Punkten wie Davis in keinem der Star-Teams auf.
Dirk Nowitzki von den Dallas Mavericks erhielt immerhin acht Stimmpunkte.