Für den Spieler des gegnerischen Teams wird im Profisport nur selten gejubelt.
Abschied: Celtics-Fans huldigen Pierce
© Getty Images
Wenn es denn mal vorkommt, dann meist aus Häme und Schadenfreude. In der NBA bejubelten die Anhänger der Boston Celtics am Sonntag einen Profi der Los Angeles Clippers - und mit Häme und Schadenfreude hatte es nichts zu tun.
Die Celtics-Fans bereiteten einem ihrer größten Helden einen emotionalen Abschied: Paul Pierce, seit 2015 für die Clippers im Einsatz, trat bei der 102:107-Niederlage von L.A. zum wohl letzten Mal in seiner alten Heimat auf. Auf den Tag genau vor 18 Jahren hatte der US-Amerikaner einst sein Debüt für die Celtics gegeben und sich danach in die Herzen der Fans gespielt. Zum Ende der Saison hatte er seinen Rücktritt angekündigt.
Pierce von Empfang begeistert
"Ich spüre hier wirklich die Zuneigung der Fans und bin dankbar, dass ich noch einmal herkommen durfte", sagte Pierce nach dem Spiel bei ESPN.
Es verwundert nicht, dass der mittlerweile 39-Jährige gegen seinen Ex-Klub von Anfang an ran durfte, obwohl er seit Ende Dezember nicht mehr gespielt hatte. Auch die letzte Aktion gehörte dem Superstar, der 15 Jahre lange im Celtic-Trikot auflief: Kurz vor Ablauf der Spielzeit verwandelte er einen nur aus sportlicher Sicht unwichtigen Dreier. Für alle Fans war der Treffer ein echtes Highlight, ganz egal für welches Team sie zuvor gejubelt hatten.