Die Washington Wizards haben in den Conference-Semifinals der NBA-Playoffs gegen die Boston Celtics eindrucksvoll zurückgeschlagen.
Wizards siegen trotz Oubre-Eklat
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Die Wizards setzten sich vor heimischer Kulisse deutlich mit 116:89 (63:40) durch und verkürzten damit in der Best-of-Seven-Serie auf 1:2 (Ergebnisse und Spielplan).
Für einen Eklat sorgte Washingtons Kelly Oubre Jr.. Nachdem Bostons Kelly Olynyk ihn illegal geblockt hatte, sprang Oubre Jr. auf, stürmte auf den Celtics-Spieler zu und checkte ihn mit der Brust um.
Danach war das Spiel für Oubre Jr. vorzeitig beendet und ihm droht sogar eine Sperre für weitere Partien.
Oubre Jr. musste erst vor zwei Wochen eine Strafe in Höhe von 25.000 Dollar zahlen, nachdem er einen Ball ins Publikum geschossen hatte.
Drei Spieler fliegen raus
Es war nur einer von vielen Aufregern in einem hitzigen Spiel, dass von acht technischen Fouls und drei Rauswürfen überschattet wurde.
"Ich denke, das ist Playoff-Basketball. Wir mögen sie nicht und sie mögen uns nicht", sagte Bostons Spielmacher Isaiah Thomas nach der Partie.
Beide Trainer, sowohl Bostons Brad Stevens als auch Washington Scott Brooks kassierten technische Fouls, dazu flogen neben Oubre Jr. auch die Ersatzspieler Terry Rozier von den Celtics sowie Washingtons Brandon Jennings runter.
Washington legt 22:0-Run hin
Anders als in den ersten beiden Partien verschliefen die Celtics die Anfangsphase diesmal nicht völlig und hielten bis zum 12:12 gut dagegen. Dann legten die Wizards jedoch bis zum Ende des ersten Viertels einen 22:0-Run hin (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1 US).
Soweit nichts Neues, denn auch in den ersten beiden Partien lag Washington anfangs klar vorne - in den ersten drei Spielen haben die Wizards im ersten Viertel sogar 49 Punkte mehr erzielt als Boston im gleichen Zeitraum.
Neu war allerdings, dass Washington den Vorsprung nicht bis zum Ende der Partie wieder verspielte, sondern Boston nie zurück ins Spiel ließ.
Bostons Thomas von der Rolle
Ein Grund dafür war, dass Bostons überragender Spieler Isaiah Thomas einen gebrauchten Tag erwischte und nur 13 Punkte erzielten konnte - sieben Punkte davon kamen von der Freiwurflinie.
"Sie haben mich mit drei Spielern verteidigt, sodass ich nicht viel tun konnte. Ich werde mich anpassen und damit klarkommen. Es wird nicht noch einmal passieren", sagte Thomas.
Bei Washington stach Spielmacher John Wall mit 24 Punkten und acht Assists heraus. Mit Otto Porter Jr. (19 Punkte und acht Rebounds), Bojan Bogdanovic (19 Punkte und zehn Rebounds) und Marcin Gortat (13 Punkte und 16 Rebounds) erhielt er zudem reichlich Unterstützung.
Spiel 4 der Serie findet in der Nacht von Sonntag auf Montag erneut in Washington statt.