Die Toronto Raptors haben den Cleveland Cavaliers eine Lehrstunde erteilt.
Cavs-Krise: Coach attackiert Stars
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Die Kanadier demontierten LeBron James und Co. mit 133:99 (65:40) und machten klar, warum sie derzeit auf Platz zwei im Osten, vor den Cavs liegen. (Spielplan und Ergebnisse der NBA)
Das letzte Viertel erlebte James lediglich von der Bank. Der Superstar erzielte zwar 26 Zähler und traf solide, aber mit drei Rebounds und einem Assist blieb er letztlich dennoch blass.
Beim Blowout-Sieg der Raptors wurde dem Meister von 2016 vor allem die unterirdische Wurfquote zum Verhängnis. Bestes Beispiel dafür: Isaiah Thomas. Der Point Guard verfehlte seine ersten elf Würfe. Insgesamt traf er nur zwei von 15. Von der Dreierlinie blieb er bei sechs Versuchen sogar gänzlich erfolglos und kam folglich nur auf vier Pünktchen.
James ist ratlos
"Ich weiß nicht, wo was falsch gelaufen ist oder was passiert ist", gab sich James nach der Blamage ratlos.
Bereits gegen Minnesota kassierte seine Mannschaft eine herbe 99:127-Klatsche. Die 133 Punkte, die ihnen Toronto einschenkte, markieren jedoch einen neuen Negativrekord in dieser Saison. Ein Ergebnis, das erneut unterstreicht, dass die Cavaliers momentan in der Defensive arge Probleme haben.
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Denn es war bereits die dritte Partie in Folge, in der sie 127 Zähler oder mehr kassierten.
Cavaliers-Coach irritiert mit Wutrede
Intern scheint es beim Vizemeister längst nicht mehr zu stimmen. Im Anschluss startete Coach Tyronn Lue eine Schimpftirade und warf einigen Spielern vor, nicht das Team und den Erfolg in den Vordergrund zu stellen: "Wir müssen besser spielen - vor allem defensiv. Das wissen wir. Im Angriff muss der Ball besser laufen. Wir müssen alle an einem Strang ziehen. Wenn einige Leute aber ihre eigene Agenda verfolgen, müssen wir die schleunigst loswerden."
Genauer wollte er diese Kritik nicht erklären, aber es spricht Bände, wenn der Coach den Spielern vorwirft, jeweils ihr eigenes Süppchen zu kochen. Die Topstars Kevin Love und James fühlten sich jedenfalls nicht angesprochen und reagierten irritiert. "Ich hoffe nicht, Ich habe jedenfalls keine. Ich will nur gewinnen", sagte James. Es ist unklar, ob Lue damit seinen besten Spieler und seine bevorstehende Vertragssituation im Sommer meinte.
Für Cleveland war es in jedem Fall die siebte Niederlage aus den vergangenen zehn Partien und die zweite in Folge. Toronto konnte mit dem Triumph den Abstand auf seinen direkten Verfolger somit weiter ausbauen. Die Kanadier verloren bislang erst elf von 40 Partien und sind dem Tabellenführer im Osten, den Boston Celtics, dicht auf den Fersen. (Alle Tabellen der NBA im Überblick)