Der Medaillentraum lebt, das Selbstvertrauen ist da.

Deutschlands Volleyballer fühlen sich nach dem Sieg im K.o-Duell gegen Belgien (3:0) bestens gerüstet für das EM-Viertelfinale gegen Co-Gastgeber Bulgarien (ab 19.30 Uhr im LIVETICKER) - und genießen die Rollenverteilung.

"Lieben die Underdog-Rolle"

"Wir lieben die Underdog-Rolle", sagte Bundestrainer Vital Heynen vor der Revanche.

Zum EM-Auftakt hatte die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) mit 0:3 gegen Bulgarien verloren. (DATENCENTER: Die Volleyball-EM)

Zuletzt steigerte sich der WM-Dritte allerdings. "Zwei Mal 3:0, bamm, bamm! Das ist sehr, sehr wichtig für die Mannschaft", sagte Heynen, dessen Team zum Vorrundenabschluss den ersten Sieg gegen Tschechien (3:0) eingefahren hatte.

Turniermannschaft Deutschland kommt in Schwung

Gegen die belgischen Landsleute von Bundestrainer Heynen zeigte der Goldmedaillengewinner der European Games in Baku über weite Strecken eine dominante Leistung und behielt auch im umkämpften 2. Satz die Oberhand.

"Es war ein wichtiger Sieg, weil wir wieder das gemacht haben, an was wir glauben", freute sich Heynen: "Wir werden jeden Tag besser. Wir sind eine Turniermannschaft und fangen immer schlecht an, werden aber von Tag zu Tag besser."

Grozer erwartet "Hölle" gegen Bulgarien

In die Revanche gegen Bulgarien geht das deutsche Team dennoch als Außenseiter, auch wegen der Kulisse.

"Gegen Bulgarien wird die Hölle los sein", sagte Diagonalangreifer Georg Grozer, der gegen Belgien sein bislang bestes Spiel im Turnierverlauf gezeigt hatte: "Deswegen ist es wichtig, dass wir die Nerven bewahren. Das ist immer ein großer Kampf zwischen Bulgarien und Deutschland, die Chancen stehen Fifty-fifty."

In den weiteren Viertelfinals tritt Weltmeister Polen in Sofia gegen Außenseiter Slowenien an.

Im italienischen Busto Arsizio kommt es zunächst zum Duell zwischen Frankreich und Serbien, bevor Co-Gastgeber Italien es mit Olympiasieger und Titelverteidiger Russland zu tun bekommt.