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Doping: IOC sperrt fünf Athleten aus Russland lebenslang für Olympia

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Doping: IOC sperrt fünf Athleten aus Russland lebenslang für Olympia

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Weitere Russen lebenslang gesperrt

Der Dopingskandal im russischen Wintersport zieht immer weitere Kreise. Das IOC sperrt weitere fünf Athleten lebenslang für olympische Spiele.
Olga Wiluchina gewann in Sotschi zwei Olympia-Medaillen
Olga Wiluchina gewann in Sotschi zwei Olympia-Medaillen
© Getty Images

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat im Zuge des Staatsdopingskandals gegen fünf weitere russische Sportler lebenslange Olympiasperren verhängt.

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Zudem hat das IOC erstmals eine Urteilsbegründung veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass sich die Verurteilung der russischen Sportler vor allem auf die Erkenntnisse des Sonderermittlers Richard McLaren und des Kronzeugen Grigorij Rodtschenkow stützt.

Neben den Biathletinnen Olga Wiluchina (Olympia-Silber in Sotschi im Sprint und mit der Staffel) und Jana Romanowa (Staffel-Silber) müssen auch die Bobfahrer Alexej Negodailo und Dimitrij Trunenkow ihre Goldmedaillen abgeben. Zudem wurde am Montag Skeleton-Pilot Sergej Tschudinow (Platz fünf) gesperrt.

Negodailo und Trunenkow waren mit Pilot Alexander Subkow im Viererbob in Sotschi zu Gold gefahren. Subkow, der auch Olympiasieger mit dem Zweierbob wurde, war bereits am Freitag lebenslang für alle Funktionen bei Olympia gesperrt worden.

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Neben Subkow hatte die sogenannte Oswald-Kommission des IOC bereits unter anderem die Sotschi-Olympiasieger Alexander Tretjakow (Skeleton) und Alexander Legkow (Langlauf) lebenslang für Olympia gesperrt. Insgesamt erhielten mittlerweile 19 russische Sotschi-Starter die Höchststrafe.

Im Falle des 50-km-Olympiasiegers Legkow veröffentlichte das IOC am Montag die 46-seitige Urteilsbegründung, die 495 Einzelpunkte umfasst. Darin erkennt die Oswald-Kommission an, dass das von McLaren beschriebene Betrugssystem (Austausch bzw. Manipulation russischer Dopingproben) während der Winterspiele 2014 in Sotschi zur Anwendung kam.

Whistleblower Rodtschenkow wurde als "glaubwürdiger Zeuge" bezeichnet. Inwiefern diese Argumentation auch bei der Bewertung des IOC zum Tragen kommt, ob der Betrug von staatlichen russischen Stellen gelenkt wurde, ist unklar.

Oswald erwähnt in der Urteilsbegründung zumindest ein Urteil des Internationalen Sport-Gerichtshofes CAS, das McLarens Schlussfolgerung auf einen "staatlich diktierten Doping-Plan" stützte, wertete dies aber nicht weiter. 

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Dennoch sprach die Kommission auch deutlich von einer "Verschwörung, die die Olympischen Spiele auf die schlimmstmögliche Weise infiziert und untergraben" habe. Aus der Perspektive der Olympischen Bewegung und der sauberen Athleten, so hieß es weiter, seien "bislang noch keine adäquaten Konsequenzen gezogen worden". 

Die IOC-Kommission von Exekutivmitglied Denis Oswald ist für die Sanktionierung der im McLaren-Bericht genannten 28 verdächtigen russischen Sotschi-Starter (darunter zwölf Medaillengewinner) zuständig.

Am 5. Dezember wird die IOC-Exekutive auf Grundlage der Erkenntnisse einer weiteren Kommission unter Leitung des ehemaligen Schweizer Spitzenpolitikers Samuel Schmid über einen Start Russlands bei den Winterspielen in Pyeongchang im kommenden Februar entscheiden.