Home>Wintersport>Biathlon>

Miriam Gössner vor dem Saisonauftakt im Biathlon-Weltcup

Biathlon>

Miriam Gössner vor dem Saisonauftakt im Biathlon-Weltcup

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

"In dem Moment will ich gewinnen"

Nach Sturzdrama und Olympia-Absage greift Miriam Gössner wieder an, fordert aber Gnade - auch für die Teamkolleginnnen.

Die Rückkehr in den Biathlon-Weltcup ist perfekt, für Miriam Gössner soll das Comeback nach monatelanger Leidenszeit aber nur der erste Schritt auf dem beschwerlichen Weg zurück nach ganz oben sein.

{ "placeholderType": "MREC" }

"Ich will wieder gewinnen", sagte die zweimalige Staffel-Weltmeisterin. Aber dabei ist Geduld gefragt: "Ob das sofort gelingt, nächstes Jahr oder gar nicht mehr - das weiß man einfach nicht."

Nach ihrer schweren Rückenverletzung mit mehreren Wirbelbrüchen ist Gössner unsicher, wo sie vor dem WM-Winter steht.

Fahrradsturz kostet Gössner Olympia

Beim Lehrgang vor dem Saisonauftakt im schwedischen Östersund konnte sie Damen-Bundestrainer Gerald Hönig jedenfalls soweit überzeugen, dass sie die Garmischerin direkt für die ersten Rennen nominierten.

{ "placeholderType": "MREC" }

Selbst einen Start zum Auftakt am Sonntag (16.30 Uhr) in der Mixedstaffel kann sich Gössner vorstellen: "Ich traue mir das zu, ich bin sehr motiviert und ich freue mich wahnsinnig darauf, jetzt wieder Rennen zu laufen."

Bei einem Fahrradsturz in Norwegen war sie im Frühjahr 2013 nur knapp einer Querschnittslähmung entgangen und verpasste trotz aller Qualen die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Sotschi. "Die Entscheidung war rückblickend absolut richtig", sagt sie.

Ein Geduldsspiel

Sieben Monate kein Training waren die Folge, Selbstzweifel inklusive. Doch die Garmischerin kämpfte sich zurück und will ihren drei Weltcupsiegen weitere folgen lassen.

Planbar sei das jedoch nicht. "Es wird bestimmt ein bisschen brauchen, bis alles wieder 100 Prozent super ist, aber ich bin mir sicher, dass das wieder werden kann", sagt Gössner.

{ "placeholderType": "MREC" }

Natürlich werden alle Augen wieder auf die laufstarke Blondine gerichtet sein, sobald sie mit dem Gewehr auf dem Rücken in die Loipe geht.

Nun auch ohne Henkel

Seit dem Rücktritt von Magdalena Neuner vor mehr als zwei Jahren wird gehofft, dass ihre Freundin in die riesigen Fußstapfen der Rekordweltmeisterin tritt.

Doch zu viel Druck will sich Gössner nicht machen - und bittet auch für das junge deutsche Team um Nachsicht, insbesondere für die ersten Einzelrennen, die ab dem 3. Dezember stattfinden.

Nach dem Karriereende von Doppel-Olympiasiegerin Andrea Henkel nach der abgelaufenen Saison stehen die einst so erfolgsverwöhnten Skijägerinnen vor ihrem wohl schwierigsten Winter.

Draufhauen bringt nichts

"Ich hoffe, dass die Medien und die Zuschauer ein bisschen gnädiger sind und uns die Zeit geben, die wir zum Reifen brauchen", sagt Gössner, die am Wochenende einen internen DSV-Testwettkampf gewonnen hatte.

Neben ihr gehören Laura Dahlmeier (21/Partenkirchen) und Franziska Preuß (20/Haag) zu den großen Hoffnungsträgerinnen.

"Jede von uns wird ihr Bestes geben, keine läuft mit Absicht langsam oder schießt daneben. Ich fände es unfair, wenn man die ganze Zeit nur draufhaut", sagte Gössner: "Es bringt ja nichts, wenn man dann nur fragt: 'Wo sind die Podestplätze?'"

Gesundheit steht an erster Stelle

Ohnehin sei es nach ihren schweren Verletzungen in den vergangenen Jahren nicht mehr ganz so entscheidend, nur auf dem Treppchen zu stehen.

"Was wirklich wichtig ist, ist die Gesundheit. Warum sollte ich mich lange ärgern? Es gibt wichtigere Dinge", betonte die Lebensgefährtin von Alpin-Star Felix Neureuther.

An ihrem Ehrgeiz hat sich jedoch nichts geändert: "Aber in dem Moment, in dem ich am Start stehe, will ich gewinnen."