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Ski alpin: Zoff bei Frauen ohne Maria Höfl-Riesch

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Ski alpin: Zoff bei Frauen ohne Maria Höfl-Riesch

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Planlos ohne Schutzschild Höfl-Riesch

Die deutschen Ski-Damen stecken in einer Krise. Qualifiziert für die WM ist nur Viktoria Rebensburg.
Viktoria Rebensburg Ski alpin
Viktoria Rebensburg Ski alpin
© Getty Images

Das Debakel hatte Spuren hinterlassen. Wolfgang Maier sah mitgenommen aus nach dem Weltcup-Slalom der Frauen in Flachau, bei dem die deutschen Ski-Rennläuferinnen wie in den Rennen zuvor Mühe hatten, zumindest in die Statistenrolle zu schlüpfen.

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Auf die Frage, was dies denn für die WM zu bedeuten habe, flüchtete sich der Alpindirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV) in Galgenhumor: "Dann muss ich starten. Damit sind die Medaillenchancen aber sehr gering."

Beste Deutsche in Flachau, früher ein Lieblingsort nicht nur von Maria Höfl-Riesch, war Barbara Wirth (Lenggries) auf Rang 22. Von den deutschen Frauen hat vor den noch ausstehenden Rennen in Cortina d'Ampezzo (ab Freitag) und in St. Moritz (24./25. Januar) also nur Viktoria Rebensburg die DSV-Norm für die WM in Vail/Beaver Creek im US-Bundesstaat Colorado (2. bis 15. Februar) erfüllt.

Und dass noch eine Läuferin nachzieht, ist so unwahrscheinlich wie ein Start von Maier.

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Erfolglos wie selten

Der Slalom in Flachau war der sechste in dieser Saison. Das beste Resultat war ein 18. Rang von Christina Geiger (Oberstdorf). "Das hat es schon lange nicht mehr gegeben", sagte Maier.

Vor immerhin schon 15 Jahren waren die DSV-Frauen einmal in acht Slalom-Rennen nacheinander ähnlich erfolglos geblieben, ansonsten erinnerte sich der Alpindirektor "an die Achtziger Jahre - aber da hatten wir auch kein Slalom-Team". Jetzt gibt es eines, doch das zeigte auch in Flachau wieder sein "Unvermögen", wie Maier sagte.

Zur WM will Maier aber neben Rebensburg trotzdem noch zwei, vielleicht drei Läuferinnen mitnehmen. Im Gegensatz zu Olympia muss sich der DSV nicht streng an die Norm halten, dazu kommt, dass für den Team-Wettbewerb mindestens zwei Frauen, gerne zur Sicherheit eine dritte, gebraucht werden.

Höfl-Riesch lange als "Schutzschild"

"Aber", beteuert der Alpindirektor, "da will ich mich jetzt nicht festlegen." In St. Moritz beispielsweise gibt es eine Super-Kombination, wer dort starten darf, kann sich auch Hoffnungen auf die WM machen.

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Überraschend kommt die Misere nicht. Nur wird sie jetzt, da die zurückgetretene Maria Höfl-Riesch nicht mehr als "Schutzschild" (Maier) dienen kann, für jeden erkennbar.

In den vergangenen fünf Jahren etwa gewann außer Höfl-Riesch und Rebensburg nur Lena Dürr einen Weltcup-Wettbewerb: im Januar 2013 den Parallel-Slalom von Moskau.

Vier Jahre ist es her

Abgesehen davon liegt die letzte Podest-Platzierung einer deutschen Läuferin, die nicht Höfl-Riesch oder Rebensburg heißt, wettbewerbsübergreifend bereits vier Jahre zurück: Christina Geiger wurde im Dezember 2010 in Semmering Dritte im Slalom.

Wie sehr die deutschen Frauen auch im Slalom von Höfl-Riesch abhängig waren, zeigt ein Blick auf die Statistik der letzten 50 Rennen in dieser Disziplin: Es gab dabei 59 Top-Ten-Platzierungen - doch fast die Hälfte davon (28) sowie alle Siege (3) und 16 von 19 Top-3-Platzierungen gingen auf das Konto von Höfl-Riesch.

Im Moment wäre Maier schon zufrieden, würden sich seine Läuferinnen den Top 15 annähern.