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Slalom in Kitzbühel: Felix Neureuther hinter Marcel Hirscher Dritter

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Slalom in Kitzbühel: Felix Neureuther hinter Marcel Hirscher Dritter

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Unentschieden mit drei Siegern

Das große Duell zwischen Marcel Hirscher und Felix Neureuther endet in Kitzbühel mit einem Remis. Und doch ist es für beide ein Erfolg. Nur David Alaba vergeht das Lachen.
Slalom in Kitzbühel-Marcel Hirscher-Mattias Hargin-Felix Neureuther
Slalom in Kitzbühel-Marcel Hirscher-Mattias Hargin-Felix Neureuther
© Getty Images
Andreas Kloo
Andreas Kloo
von Andreas Kloo

Mitchell Weiser freute sich auf der Ehrentribüne in Kitzbühel diebisch.

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Als beim österreichischen Topfavoriten Marcel Hirscher im Ziel nur die Zwei aufleuchtete, lachte er lauthals und ließ einen hämischen Spruch in Richtung des neben ihm sitzenden Bayern-Mitspielers David Alaba los.

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Der österreichische Sportler des Jahres hatte sich ganz offensichtlich zu früh gefreut und wurde dafür bestraft.

Nachdem der Schwede Mattias Hargin Hirschers deutschen Rivalen Felix Neureuther kurz zuvor von Platz eins verdrängt hatte, stand für Alaba der Austria-Triumph bereits fest.

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Wer sollte seinen Landsmann aufhalten? Im ersten Durchgang hatte Hirscher als Einziger auf der schwierigen Slalom-Piste einen fehlerfreien Lauf gezeigt und ging mit einem Vorsprung von 42 Hundertstelsekunden auf die Strecke.

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Doch bereits nach dem Mittelteil war Hirschers Polster aufgebraucht, im Ziel lag er eine halbe Sekunde hinter Hargin.

Zu taktisch gefahren

Und so gab es nicht nur bei den teaminternen Sticheleien im Team des FC Bayern München keinen Sieger.

Auch das mit Spannung erwartete Duell der beiden Topstars Marcel Hirscher und Felix Neureuther endete mit einem Unentschieden.

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"Der Marcel und ich haben heute zu sehr versucht, taktisch zu fahren. Der Mattias wollte den Sieg am Meisten und hat deshalb den Sieg am meisten verdient", erklärte Neureuther hinterher den ein wenig überraschenden Ausgang des Slalomklassikers.

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Es war ähnlich wie bei einem Duell zweier großer Fußballteams. Aus Respekt voreinander neutralisiert man sich mit taktischem Geplänkel gegenseitig. Heraus kommt dann oft ein Null zu Null.

Im Skisport freut sich dann aber ein Dritter, in diesem Fall war es Hargin, der zugleich seinen ersten Weltcupsieg überhaupt feierte.

Audi FIS Alpine Ski World Cup - Men's Slalom-Mattias Hargin
Audi FIS Alpine Ski World Cup - Men's Slalom-Mattias Hargin

Hirscher denkt an Gesamt-Weltcup

Bei Hirscher kam noch der Gedanke an den Gesamt-Weltcup hinzu, der ihn im zweiten Durchgang etwas bremste.

Mit einem Vorsprung von 82 Punkten auf Abfahrtssieger Kjetil Jansrud führte Hirscher vor dem Slalom in der Gesamtwertung. Dieses Polster wollte der Slalom-Weltmeister unbedingt ausbauen und nicht durch einen Ausfall leer ausgehen.

Audi FIS Alpine Ski World Cup - Men's Slalom-Marcel Hirscher-Kitzbühel
Audi FIS Alpine Ski World Cup - Men's Slalom-Marcel Hirscher-Kitzbühel

"Ich kann das nicht ganz beiseite schieben. Es ist nicht mehr so wie mit 18, dass ich sage: "All-In", gab der Salzburger zu.

Zumindest was den Gesamt-Weltcup angeht, zahlte sich Hirschers Taktik mit einem Erfolg aus. Durch Rang zwei schraubte er seinen Vorsprung jetzt auf 162 Punkte hoch.

Neureuther spürt großen Druck

Bei Neureuther war es der spürbar gestiegene Druck auf seinen Schultern, von dem er sich diesmal nicht komplett freimachen konnte.

So viele deutsche Fans wie schon lange nicht mehr waren nach Kitzbühel gekommen, um den deutschen Ski-Star anzufeuern.

"Wenn du als Wengen-Sieger hierher kommst, erwartet jeder hier den nächsten Sieg von dir", brachte es der Partenkirchner auf den Punkt.

SKI-WORLD-MEN-SLALOM-Felix Neureuther
SKI-WORLD-MEN-SLALOM-Felix Neureuther

Und auch ohne diese psychische Komponente war das Rennen auf dem komplizierten Ganslernhang eine gewaltige Herausforderung für die Fahrer.

"Von uns ist heute wirklich alles abverlangt worden. Die Bedingungen waren nicht einfach, die Kurssetzung war brutal schwer - sowohl im ersten als auch im zweiten Durchgang", sagte Neureuther fast schon hörbar aufstöhnend.

Führung im Slalom-Weltcup verteidigt

Den dritten Platz sah er nach seinem Sieg im Vorjahr an gleicher Stelle deshalb keineswegs als Niederlage. "Ich bin mehr als zufrieden. Ich bin sehr glücklich, hier wieder auf dem Podium zu stehen", lautete das Fazit des 30-Jährigen. Zumal er dadurch die Führung im Slalom-Weltcup verteidigte. Mit 24 Punkten Vorsprung liegt Neureuther weiterhin vor Hirscher.

Und so kann ein Unentschieden doch ein Erfolg sein, wenn der größte Rivale auch leer ausgeht. Dann ist Schadenfreude doch die schönste Freude.

Wie bei Mitchell Weiser und David Alaba.