Mikaela Shiffrin bleibt die unumstrittene Königin im Slalom.
Shiffrin gewinnt Gold im Slalom
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Zum Abschluss der Frauen-Wettbewerbe bei der Ski-WM in Vail und Beaver Creek hielt die immer noch erst 19 Jahre alte Amerikanerin dem großen Erwartungsdruck stand und gewann zum dritten Mal in Serie bei einer Großveranstaltung in ihrer Paradedisziplin.
Shiffrin war schon 2013 in Schladming Weltmeisterin geworden, dazu 2014 Olympiasiegerin in Sotschi.
Hansdotter holt Silber
Vor einem begeisterten Publikum im "Red Tail Stadium" in Beaver Creek, wo am Vortag endlich das erste WM-Gold für die USA durch Ted Ligety im Riesenslalom gefeiert worden war, hatte Shiffrin Nerven und Konkurrenz im Griff.
Allerdings lag sie im zweiten Lauf, vor dem sie mit 0,40 Sekunden geführt hatte, zwischenzeitlich zurück, holte dann aber auf den letzten Metern 0,34 Sekunden Vorsprung auf Frida Hansdotter aus Schweden. Bronze ging an die Tschechin Sarka Strachova, die unter ihrem Mädchennamen Zahrobska 2007 in Are Weltmeisterin war.
Eine bemerkenswert gute Leistung boten überraschend die beiden deutschen Starterinnen. Maren Wiesler (Münstertal) erzielte bei ihrem WM-Debüt mit Rang 12 eine bessere Platzierung als je zuvor im Weltcup (Rang 23). Knapp dahinter erreichte Lena Dürr (Germering) mit Rang 13 ihr bestes Saisonresultat.
Zufriedenheit beim DSV
Beide DSV-Damen hatten die deutsche WM-Norm nicht erfüllt. "Es hat uns richtig viel Spaß gemacht. Ich bin zufrieden, das war wieder ein Schritt in die richtige Richtung", sagte Dürr. "Ich hoffe, dass das jeder so sieht", sagte Wiesler in der ARD auf die Frage, ob sie mit dieser Leistung ihre Nominierung gerechtfertigt habe.
Shiffrin gab zu, dass ihr der grandiose Sieg von Ligety am Vortag bei der Vorbereitung auf ihr Rennen geholfen habe.
"Ich war so froh, als ich Teds Rennen sah. Als er im zweiten Lauf ins Ziel kam, war mein erster Gedanke: Das Rennen gewinnst du. Mein zweiter Gedanke war: Danke, dass du diese Goldmedaille holst!" Ligety, das war offensichtlich, hatte den Druck von ihr genommen.
Maze gewinnt keine Medaille
Ohne Medaille blieb Tina Maze aus Slowenien (8.), die Gold in der Abfahrt und in der Super-Kombination sowie Silber im Super-G gewonnen hatte.
Sie ist dennoch die erfolgreichste Teilnehmerin dieser WM neben Anna Fenninger: Die Österreicherin hatte Gold im Super-G und im Riesenslalom geholt, außerdem hinter Maze Silber in der Abfahrt. In der Super-Kombination verfehlte sie das Podest als Vierte zudem nur knapp.