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Vierschanzentournee: Kamil Stoch ist König der Lüfte und Schmerzen

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Vierschanzentournee: Kamil Stoch ist König der Lüfte und Schmerzen

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König der Lüfte, König der Schmerzen

Der Pole triumphiert bei der Tournee. Dabei beweist Kamil Stoch, dass ihn auch Schmerzen nicht stoppen können. Zu verdanken hat er den Erfolg einem Österreicher.
65th Four Hills Tournament - Bischofshofen Day 2
65th Four Hills Tournament - Bischofshofen Day 2
© Getty Images

Ein Kamil Stoch kennt keinen Schmerz. Zumindest, wenn es um den lang ersehnten Triumph bei der Vierschanzentournee geht.

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Nur zwei Tage nach seinem Sturz in Innsbruck biss der Pole die Zähne zusammen, flog trotz Schmerzen im linken Arm zu seinem ersten Tournee-Titel und damit in einen elitären Skisprung-Kreis (Gesamtwertung der Tournee).

Bei der Siegerehrung musste Stoch dann noch einmal Tapferkeit beweisen, als er versuchte den 20 Kilogramm schweren Goldadler mit seinem verletzten Arm zu stemmen.

Stoch einer der Besten der Geschichte

"Ich muss nicht der Beste sein. Mir reicht es, wenn ich nach einem Sprung happy bin", hatte Stoch noch vor der Tournee gesagt. Zehn Tage später ist er der Beste, beinahe sogar der Beste der Geschichte.

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Vier der fünf großen Trophäen der Skisprung-Welt hat der 29-Jährige nun gesammelt, alle fünf hat bislang nur der Finne Matti Nykänen in seiner Vitrine stehen.

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Weltmeister? Wurde Stoch 2013. Olympiagold im Einzel? Folgte 2014, sogar doppelt. Der Gesamweltcup? Ging ebenfalls 2014 an Stoch. Nun also die Tournee. Fehlt nur noch Gold bei der Skiflug-WM, die nächste steht 2018 in Obertstdorf auf dem Programm. "Kamil weiß, wie man die ganz großen Dinger gewinnt", sagt Bundestrainer Werner Schuster.

Horngacher rettet den Malysz-Nachfolger 

Dabei war dem Perfektionisten zuletzt das Fluggefühl abhanden gekommen. Der Spät(durch)starter hatte erst 2011 - nach sieben Jahren im Weltcup - sein erstes Springen gewonnen.

Zwei Monate vor dem Rücktritt seines großen Landsmannes Adam Malysz war das, die Thronübergabe von König Adam zu Kaiser Kamil klappte fließend. Doch nach all den Titeln verschwand Stoch 2014 wieder im Mittelmaß.

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Dort holte ihn im Sommer Stefan Horngacher ab. Der Österreicher, bis dahin Assistent des deutschen Bundestrainers Schuster, machte Stoch als Nationaltrainer in Rekordzeit flott. "Stefan hat einiges in unserem System geändert", sagt Stoch. Bei ihm reichte es, dass Horngacher die Anlaufposition korrigierte - "das war der entscheidende Punkt".

Horngachers diagnostische Fähigkeiten fehlen nun den Deutschen. "Er kann alles: Technik, Material, Menschenführung", sagt DSV-Chefcoach Schuster über seinen Landsmann: "Er kennt die Polen, hat sie im Junioren-Bereich schon einmal betreut. Die himmeln ihn an, für sie ist er der Skisprung-Gott."

Stoch auf einer Stufe mit Lewandowski

Eine Liebesbeziehung, die der Tournee-Sieg noch intensivieren dürfte. Als zweiter Pole nach Adam Malysz (2000/01) triumphierte der Mann aus Zakopane beim Ritt über die vier Schanzen.

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In der Heimat steht er längst auf einer Stufe mit Fußball-Star Robert Lewandowski. Der Torjäger von Bayern München war 2015 zum Sportler des Jahres in seiner Heimat gewählt worden, Stoch ein Jahr zuvor.

In diesem Jahr dürfte Stoch wieder die Nase vorne haben. Dabei sind Titel dem auch bei seinen Kollegen beliebten Polen gar nicht mal so wichtig. "Ich muss nicht immer gewinnen", sagt Stoch. Manchmal reicht es schließlich, einfach zu siegen.

Zuvor steht aber erst einmal eine große Party an - schließlich findet der nächste Skisprung-Weltcup im polnischen Wisla statt. Für Stochs Schulter wird das bei all den zu erwartenden Umarmungen eine große Herausforderung werden - doch ein Kamil Stoch kennt bekanntlich keinen Schmerz.