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Tipps für die Fahrt nach Frankreich - Maut, Bußgeld, Tempolimit

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Tipps für die Fahrt nach Frankreich - Maut, Bußgeld, Tempolimit

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Tipps für die Fahrt nach Frankreich

Frankreich gehört zu den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen. SPORT1 zeigt, was bei der bei Fahrt in und durch unser Nachbarland zu beachten ist.
Bei einer Fahrt nach Frankreich gibt es einiges zu beachten
Bei einer Fahrt nach Frankreich gibt es einiges zu beachten
© iStock
Nico Seepe
Nico Seepe
von Daniel Geradtz

Wer mit dem Auto im benachbarten Ausland unterwegs ist, muss sich immer wieder auf besondere Verkehrsregeln gefasst machen. Das gilt auch für Frankreich, wo erst im Jahr 2018 das Tempolimit verschärft wurde.

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SPORT1 erklärt Ihnen, worauf Sie als PKW-Fahrer bei Ihrer nächsten Reise durch Frankreich achten sollten und welche Bußgelder drohen, wenn Sie gegen die Straßenverkehrsregeln verstoßen.

Tempolimits in Frankreich

In Frankreich gelten die folgenden Tempolimits:

  • Autobahn: 130 km/h
  • Schnellstraße: 110 km/h
  • Landstraße: 80 km/h
  • Innerorts: 50 km/h

Fahranfänger müssen sich an strengere Vorgaben halten. Für Sie gilt auf der Autobahn ein Tempolimit von 110 km/h, auf der Schnellstraße dürfen Sie bis zu 100 km/h fahren.

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Für alle Verkehrsteilnehmer gilt außerorts eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Sie wurde erst im vergangenen Jahr reduziert. Wenn Sie noch die alte Regelung gewohnt sind, sollten aufpassen, denn die Bußgelder in Frankreich sind recht hoch. Wer 20 km/h zu schnell unterwegs ist, muss laut ADAC mit einem Bußgeld von mindestens 135 Euro rechnen. Wenn Sie mehr als 50 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit liegen, sind bis zu 1.500 Euro fällig.

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SPORT1 rät: Zahlen Sie das Bußgeld sofort, nachdem Sie den Bescheid erhalten haben. Dann kommen Sie in den Genuss eines Rabatt.

Mit einem Bußgeldrechner können Sie die Bußgelder für Vergehen kalkulieren.

Autobahnmaut in Frankreich

Auf großen Teilen der französischen Autobahnen gilt eine Maut. Nur vereinzelte Strecken rund um Bordeaux, Lyon, Marseille, Paris und Toulouse sind davon ausgenommen. Es gibt fünf Klassen, in denen die Fahrzeuge zur Erhebung der Maut eingeteilt werden. Pkw ohne Anhänger fallen in Klasse 1.

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Die Maut wird an den Automaten bar oder per Kreditkarte gezahlt. Alternativ gibt es mit dem Telepeage ein elektronisches Abrechnungsverfahren. Das System können auch Urlauber nutzen. Es kann sinnvoll sein, da es an den Mautstellen eine Zeitersparnis bringt. Sie brauchen nicht in der Schlange zu warten, sondern können über eine gesonderte Spur mit 30 km/h weiterfahren. Den Transponder für Telepeage können Sie online bestellen. Es kostet 20 Euro (10 Euro Aktivierungsgebühr, 10 Euro Versandkosten). Der Versand ins Ausland dauert fünf Werktage.

Mit dem Transponder können Sie außerdem auf bestimmten Parkplätzen die Gebühren bezahlen. Außerdem ist es für die spanische Autobahnmaut gütig. Da die Nutzung von Télépéage für Verbraucher Kosten verursacht, aber keine Rabatte bei der Mautzahlung bringt, ist das System in erster Linie für diejenigen sinnvoll, die an den Mautstationen Zeit einsparen möchten.

Für bestimmte Tunnel und Brücken erheben die jeweiligen Betreiber der Autobahnabschnitte eine separate Maut.

Besondere Sicherheitsvorschriften in Frankreich

Warnwesten

In Frankreich gilt die Mitführpflicht für Warnwesten. Sie müssen für alle Fahrzeuginsassen vorgehalten werden. Wenn Sie außerorts eine Panne haben, müssen Sie die Warnweste bereits beim Verlassen des Pkw tragen. Wer gegen die Regelung verstößt, muss mit einer Strafe von 90 Euro rechnen.

SPORT1 rät: Verstauen Sie die Warnweste im Fahrzeuginneren so, dass sie leicht greifbar ist.

Rauchverbot

Befinden sich Kinder unter 18 Jahren im Fahrzeug, ist das Rauchen verboten. Wenn Sie sich nicht daran halten und dabei erwischt werden, wird ein Bußgeld von 68 Euro fällig.

Kindersitze

Bis zum Alter von 10 Jahren benötigen Kinder einen Sitz, der zu ihrer Größe und zu ihrem Gewicht passt.

Winterreifenpflicht

In Frankreich gibt es keine Winterreifenpflicht. Bei winterlichen Bedingungen sollten Sie dennoch die passenden Reifen aufziehen. Sie geben bei niedrigen Temperaturen mehr Haftung, verkürzen den Bremsweg und tragen somit zu einer erhöhten Sicherheit im Straßenverkehr bei.

Lichtpflicht

In Frankreich gibt es für Pkw-Fahrer keine Vorschrift zur Verwendung des Lichts am Tag.

Promillegrenze

In Frankreich gilt eine Promillegrenze von 0,5. Für Fahranfänger gilt in den ersten beiden Jahren nach Erhalt des Führerscheins ein verschärfter Grenzwert von 0,2 Promille.

Telefonieren am Steuer

Für Fahrzeugführer ist es nur mit einer Freisprecheinrichtung erlaubt, während der Fahrt zu telefonieren. Achtung: Das Verwenden von Kopfhörern, Ohrstöpseln und Headsets ist nicht gestattet. SPORT1 rät: Koppeln Sie das Smartphone per Bluetooth mit dem Radio oder stellen Sie über ein Audiokabel eine Verbindung her.

Besondere Verkehrsregeln in Frankreich

Ampeln

In Frankreich springen die Ampeln von Rot auf Grün. Eine Zwischenphase, in der die rote und die gelbe Anzeige leuchten, gibt es nicht.

Ebenfalls ungewöhnlich ist, dass es an den Ampeln keine Haltelinie gibt. An einigen Kreuzungen wird das Abbiegen durch ein besonderes Lichtsignal erleichtert. Ein Kreuz auf der Rückseite der Ampel für den Gegenverkehr signalisiert Ihnen, dass der Gegenverkehr halten muss.

Bergstraßen

Sind Sie auf engen Bergstraßen unterwegs, sollten Sie beachten, dass stets das bergauf fahrende Fahrzeug Vorrang hat. Damit soll vermieden werden, dass der Verkehrsteilnehmer im Berg anfahren muss.

Das ist in französischen Städten zu beachten

Umweltzonen

In Frankreich existieren Umweltzonen. In sie dürfen nur Fahrzeuge mit der passenden französischen Umweltplakette einfahren. Die deutsche Umweltplakette ist nicht gültig - bei einem Verstoß müssen Sie mit einem Bußgeld von bis zu 68 Euro rechnen. Umweltzonen gibt es derzeit unter anderem in Paris, Toulouse, Straßburg, Lyon und Grenoble. In Zukunft sollen in vielen weiteren Städten und Départements Umweltzonen eingerichtet werden.

Die Einteilung der Fahrzeuge, die zufahrtsberechtigt sind, erfolgt wie in Deutschland anhand der Schadstoffklassen. Ausländische Fahrzeughalter haben derzeit lediglich die Möglichkeit, eine Umweltplakette online zu beantragen. Die Lieferung kann bis zu 15 Tage in Anspruch nehmen. Die Kosten betragen inklusive der Versandgebühren 4,21 Euro. Die Bezahlung ist nur mit einer Kreditkarte möglich, was eine Einschränkung darstellt.

SPORT1-Tipp: Bestellen Sie die Umweltplakette „Certificat Qualité de l’Air“ online beim französischen Umweltministeriums (Ministère de la Transition écologique et solidaire) Es gibt auch kommerzielle Anbieter, bei denen eine Bestellung möglich ist. Doch das kostet erheblich mehr.

Es gibt zwei Arten von Umweltzonen:

  • Eine Zone à Circulation Restreinte (ZCR) gilt permanent.
  • Eine Zone de Protection de l’Air (ZPA) ist eine temporäre Beschränkung, die in Folge einer hohen Schadstoffkonzentration ausgerufen wird.

Parken

In vielen Städten gibt es blau markierte Parkzonen. In diesen Bereichen können Sie werktags zwischen 9 und 12 Uhr sowie zwischen 14 oder 14.30 und 19 Uhr eine Stunde kostenlos parken. Dazu ist eine Parkscheibe mit der Ankunftszeit ins Fahrzeug zu legen. Sonntags können Sie den Pkw länger als eine Stunde kostenlos abstellen.

Sehen Sie eine gelbe Markierung am Bordstein, bedeutet dies, dass das Fahrzeug dort nicht abgestellt werden darf. Eine gestrichelte Linie steht für ein eingeschränktes Halteverbot, eine durchgezogene Linie für ein absolutes Halteverbot.

Eine Besonderheit im französischen Straßenverkehr sind Bereiche, die als "Stationnement alterné semi-mensuel" (halbmonatlich wechselnde Parkbereiche) deklariert werden. In ihnen ist das Datum ausschlaggebend, ob Sie das Auto abstellen dürfen. In der ersten Monatshälfte ist dies auf der Straßenseite mit ungeraden Hausnummern erlaubt, in der zweiten Monatshälfte auf der Straßenseite mit geraden Hausnummern. Der Wechsel kann auch täglich erfolgen. Darauf weisen Schilder mit der Aufschrift "Jours Pairs" (gerade Tage) oder "Jours Impairs" (ungerade Tage) hin.

Kraftstoffpreise in Frankreich

Laut dem ADAC liegen die Kraftstoffpreise in Frankreich für Super-Benzin acht Cent pro Liter über den Preisen in Deutschland. Diesel ist je Liter knapp 20 Cent teurer. Tankstellen, die mit Mitarbeitern besetzt sind, erlauben die Zahlung in bar sowie mit einer EC- oder einer Kreditkarte. Daneben gibt es viele Tankstellen mit einem Automaten. Hier ist lediglich die Kartenzahlung möglich.

Achtung: Deutsche Kredit- und EC-Karten werden nicht flächendeckend akzeptiert. Das kann an Wochenendtagen zu Problem führen, da dann häufig nur Automatentankstellen geöffnet sind. 

An viele Supermärkte ist eine Tankstelle angegliedert. Dort ist der Kraftstoff meist günstiger als an Markentankstellen. Französische Tankstellen sind in der Pflicht, ihre Preise zu veröffentlichten. Im Internet können Sie auf der Website des französischen Wirtschaftsministeriums die Preise einsehen.

Da die Benzinpreise an den Autobahntankstellen erheblich teurer sind, lohnt es sich, zum Tanken von der Autobahn abzufahren. Dank eines dichten Tankstellennetzes müssen Sie häufig keinen großen Umweg in Kauf nehmen.

Was kostet es, von Deutschland nach Frankreich zu fahren?

Für viele Reisende ist die Fahrt nach Frankreich nicht mit zusätzlichen Mautabgaben verbunden. Das gilt für alle, die aus Belgien oder Luxemburg in das Land einfahren.

Einzig diejenigen, die durch die Schweiz fahren, müssen sich darauf einstellen, Maut zahlen zu müssen. Um Schweizer Autobahnen nutzen zu dürfen, benötigen Sie eine Vignette. Sie ist lediglich für das gesamte Jahr erhältlich. Die Vignette kostet 36,50 Euro und gilt unabhängig vom Kaufdatum. Die Vignette können Sie während des angegebenen Jahres sowie im Dezember davor und dem Januar danach nutzen. Sie hat also eine Gültigkeit von 14 Monaten.

Was muss ich in Frankreich im Auto haben?

Um bei einer Verkehrskontrolle einer Strafe zu entgehen, ist es in Frankreich erforderlich, die folgende Ausstattung dabei zu haben:

  • Warnweste
  • Verbandkasten
  • Warndreieck
  • Fahrzeugschein
  • Führerschein
  • Alkoholtestset (keine Strafe bei Verstoß)

SPORT1 rät: Der Führerschein und der Fahrzeugschein sollten wie alle wichtigen Reisedokumente nicht im Fahrzeug aufbewahrt werden.

Im Übrigen wird der in Deutschland gemachte BF17-Führerschein (Begleitetes Fahren mit 17 Jahren) in Frankreich nicht anerkannt.

Notfallrufnummern in Frankreich

  • Feuerwehr: 18
  • Polizei: 17
  • Rettungsdienst: 15 (auch in Englisch)
  • Europaweiter Notruf: 112
  • Seenotrettung 196