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E-Autos: Die richtigen Versicherungen für Renault Zoe, BMW i3, Kia Soul und Co.

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E-Autos: Die richtigen Versicherungen für Renault Zoe, BMW i3, Kia Soul und Co.

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E-Autos: Die richtigen Versicherungen

Bei Elektroautos ist vieles anders, eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist aber weiter nötig. Sport1 zeigt, ob sich auch eine Vollkasko lohnt.
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© Jürgen Lösel/dpa-Zentralbild/dpa-tmn
von dpa

Wer sein Auto versichern will, hat die Qual der Wahl auf der Jagd nach dem besten Tarif. Über 90 Kfz-Versicherer gibt es in Deutschland.

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Wer ein Elektroauto fährt, hat es noch schwerer, zumindest wenn es neben der Kfz-Haftpflichtversicherung noch eine Vollkasko-Versicherung speziell für E-Autos sein soll. Was tun?

"Es gibt Versicherer, die haben besondere Pakete für E-Autos im Programm", sagt Kurt Sigl vom Bundesverband Elektromobilität (BEM). Gleichwohl halte er diese besonderen Policen für nicht erforderlich.

Vor allem bei dem Akku lohnt sich eine Versicherung

"In der Regel wird da die Batterie besonders versichert, diesen Schutz aber haben Kunden bereits über die Garantie des Herstellers, das sind meist sechs bis acht Jahre beziehungsweise 160.000 bis 180.000 Kilometer", so Sigl. Sinnvoller sei es, etwa eine Anschluss-Garantieversicherung abzuschließen, um so das Herzstück des Autos, den Akku, noch längerfristig abzusichern.

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Die Verbraucherzentrale Hamburg hingegen sieht durchaus Vorteile im Abschluss einer speziellen E-Auto-Versicherung: "Wichtig ist eine Allgefahrendeckung für die Batterie, die beispielsweise auch Bedienfehler oder einen Akkubrand einschließt", sagt Kerstin Becker-Eiselen.

Auch sollte die Versicherung Schäden am Fahrzeug abdecken, die beim Abschleppen eines E-Autos entstehen können, denn das ist bei einem Stromer nicht so einfach wie bei einem Verbrennerfahrzeug.

Gut und sinnvoll sei, so die Verbraucherschützerin, wenn alle Versicherer ihre Bedingungen auf die Besonderheiten von E-Autos ausweiten würden. Denn viele E-Autokunden wüssten nicht, dass ihre alte Versicherung gar nicht für ein Stromauto ausgelegt sei.

"Es wäre wünschenswert, wenn die Versicherer ihre Kunden darauf hinweisen würden", sagt Becker-Eiselen.

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Viele Versicherer noch nicht auf E-Autos eingestellt

Tatsächlich jedoch berücksichtigen viele Kfz-Versicherer E-Autos bislang gar nicht extra. "In sehr vielen Bedingungen tauchen Begriffe wie Akku oder Hochvolttechnik gar nicht auf", sagt der unabhängige E-Auto-Versicherungsmakler Peter Bieger.

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Wenn jedoch der Akku beispielsweise aufgrund einer Beschädigung am Unterboden getauscht werden müsse, greife die Herstellergarantie nicht.

Ob und wie viel der Kosten dann die Vollkaskoversicherung übernehme, bleibe bei vielen Anbietern unklar, so Bieger. Auch Kurzschlussfolgeschäden an der Verkabelung und angrenzenden Aggregaten seien oft nur unzureichend abgedeckt.

Der Grund, warum E-Autos bei vielen Anbietern nicht gesondert versichert werden können, liegt nach Ansicht des BEM vor allem in der bisher geringen Anzahl der Fahrzeuge. "Aktuell sind rund 85.000 reine E-Autos auf unseren Straßen unterwegs.

Viele Versicherer sind erst noch dabei, Daten zu Elektrofahrzeugen zu sammeln", meint Sigl.

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Spezielle E-Auto-Tarife erwartet

Er rechne daher damit, dass die Zahl spezieller Tarife weiter steigen werde. Denkbar sei auch, dass sich E-Autofahrer in Zukunft günstiger versichern könnten, weil sie erwiesenermaßen weniger Unfälle verursachen würden. "E-Autofahrer sind keine Raser", sagt Sigl.

Das sieht auch die HUK Coburg so, die bislang jedoch noch keinen E-Auto-Tarif anbietet und stattdessen auf die "umfangreichen Leistungen" ihres "normalen Kfz-Produkts" verweist. "Beispielsweise bezahlen wir den Neupreis des Akkus, wenn dieser wegen eines versicherten Schadens ausgetauscht werden muss", sagt Karin Benning.

Die HUK gewähre E-Autofahrern aber einen generellen Nachlass von zehn Prozent, da sich umweltbewusste Kunden in der Regel auch sehr umsichtig im Straßenverkehr verhalten würden. Ähnliche Rabatte gibt es auch bei anderen Versicherern.

Teurer ist es also nicht unbedingt, ein E-Auto zu versichern - im Gegenteil. "Das hängt letztlich von der Typ- und Regionalklasse ab, in die das Fahrzeug eingestuft ist, und natürlich von der Schadenfreiheitsklasse des Versicherungsnehmers", sagt Henning Engelage vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Bislang habe der GDV durch die E-Autos auch keine Veränderung in den Typklassen feststellen können. Das Thema Batteriebrand etwa, das immer wieder im Zusammenhang mit Stromern als Gefahr genannt werde, spiele hier überhaupt keine Rolle.