Der FC Bayern München hat in der Beko BBL im dritten Spiel seine erste Niederlage kassiert.
Bayern straucheln gegen Bonn
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Vor den Augen von Uli Hoeneß und Matthias Sammer unterlag der Vizemeister im heimischen Audio Dome den Telekom Baskets Bonn mit 84:91 (50:45). Für Bonn war es der erste Sieg bei den Bayern in der Bundesliga.
Hoeneß und Sammer schauen zu
Auch ein überragender Dusko Savanovic, der mit 27 Zählern eine neue Karrierebestleistung erzielte, konnte die Pleite der Münchner nicht verhindern.
"Nach einer sehr durchwachsenen Vorbereitung mit vielen Verletzten habe ich mit so einem Erfolg heute gar nicht gerechnet", sagte Bonns Trainer Matthias Fischer: "Das ist ein großer Sieg für unsere Mannschaft, und ich bin natürlich zufrieden. Wir haben den Ball gut bewegt und das Rebound-Duell ausgeglichen gestaltet. Ich bin aber besonders stolz darauf, dass sich jeder Spieler heute eingebracht hat. Ich hoffe, dass uns dieser Sieg Auftrieb gibt."
Am Samstag hatte bereits Meister Bamberg gegen Aufsteiger Gießen erstmals Federn lassen. ALBA Berlin bleibt dadurch mit vier Siegen aus vier Spielen souveräner Spitzenreiter.
Lawrence sorgt für Entscheidung
Alex Renfroe vergab 57 Sekunden vor dem Ende einen Korbleger, im Gegenangriff sorgte Eugene Lawrence per Dreier zum 89:82 für die Entscheidung zu Gunsten der Bonner.
"Wir haben heute keine gute Defense gespielt, davon hängt auch das Selbstvertrauen in der Offensive ab. Das müssen wir dringend verbessern und die einfachen Fehler abstellen", meinte Bayerns Nihad Djedovic, der 20 Punkte erzielte: "Wir waren heute leider nicht auf unserem Niveau. Dennoch gilt es jetzt nach vorne zu schauen und den Kopf nach oben zu nehmen."
Die Gäste drehten das Blatt nach der Pause, als sie zu Beginn des dritten Viertels zehn Punkte in Serie erzielten und die Führung bis zum Ende verteidigten.
Xavier Silas war mit 19 Punkten bester Werfer der Telekom Baskets, auch Rotnei Clarke (15), Aaron White (13) und Dirk Mädrich (11) scorten zweistellig.
Joyce führt Würzburg zum Sieg
Die s.Oliver Baskets Würzburg blieben derweil auch im dritten Spiel ungeschlagen. Würzburg gewann bei den Fraport Skyliners mit 77:75 (36:43) und ist gemeinsam mit Ludwigsburg erster Verfolger von Berlin
Der Aufsteiger lief in Frankfurt lange einem Rückstand hinterher, doch im Schlussviertel drehte Dru Joyce mit acht Punkten in Folge auf. Ingesamt erzielte der Amerikaner 17 Punkte, 15 davon nach der Pause.
"Ich bin froh über den guten Start. Wir wollen aber zuerst einmal 12 Siege für den Klassenerhalt haben, danach sehen wir weiter", sagte Würzburgs Coach Doug Spradley.
John Little hatte in der Schlusssekunde noch die Chance, Frankfurt zum Sieg zu werfen. Doch sein Dreierversuch flog weit am Ring vorbei. Die Skyliners, die ohne die Nationalspieler Johannes Voigtmann, Danilo Barthel und Konstantin Klein auskommen musste, kassierten die zweite Niederlage in der laufenden Saison.
Shakur rettet Ludwigsburg
Wie Würzburg wahrten auch die MHP Riesen Ludwigsburg durch das 103:96 (92:92, 42:57) in Braunschweig ihre weiße Weste.
Die Basketball Löwen sahen lange wie der sichere Sieger auf, doch durch ein 34:18-Schlussviertel rettete sich Ludwigsburg in die Verlängerung. Ex-NBA-Profi Mustafa Shakur erzielte für sein Team vier Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich, in der Overtime hatten die Gäste dann die Nase vorn.
Die EWE Baskets Oldenburg feierte gegen das weiterhin sieglose Schlusslicht medi Bayreuth den zweiten Sieg im dritten Spiel. Der Pokalsieger setzte sich mit 87:82 (42:36) durch.
Stenogramme:
Bayern München - Telekom Baskets Bonn 84:91 (50:45)
Beste Werfer: Savanovic (27), Djedovic (20), Renfroe (13) für München - Silas (19), Clarke (15), White (13), Mädrich (11) für Bonn
Zuschauer: 5647
Fraport Skyliners - s.Oliver Baskets Würzburg 75:77 (43:36)
Beste Werfer: Doornekamp (18), Robertson (14), Theodore (13), Morrison (12), Little (11) für Frankfurt - Joyce (17), Lane (15), Long (12), Coleman (11) für Würzburg
Zuschauer: 4860
Basketball Löwen Braunschweig - MHP Riesen Ludwigsburg 96:103 (92:92, 57:42) n.V.
Beste Werfer: Simon (19), Nash (18), Grant (17), Needham (16), Frease (14) für Braunschweig - Brockman (18), Boone (15), Trice (14), Cotton (14), Shakur (13), Munoz (10), Waleskowski (10) für Ludwigsburg
Zuschauer: 2732
EWE Baskets Oldenburg - medi Bayreuth 87:82 (42:36)
Beste Werfer: Duggins (20), Prepelic (16), Paulding (16), Kramer (11), Aleksandrov (10) für Oldenburg - Leslie (20), Xavier (18), Odum (14) für Bayreuth
Zuschauer: 4578