Fans von ALBA Berlin haben sich in einer Stellungnahme zu den Vorfällen vor der Partie in der Turkish Airlines Euroleague gegen Galatasaray Istanbul geäußert und schwere Vorwürfe gegen die türkischen Gästefans erhoben.
ALBA-Fans äußern sich zu Randalen
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Der Einlass sei "problemlos und (...) friedlich" verlaufen, schrieb die Fangruppierung Block 212 auf ihrer Webseite. 20 Minuten vor dem Anpfiff habe man bemerkt, dass eine Fahne geklaut wurde. Beim Versuch, diese von zwei Gästefans zurückzuholen, sei der "Vorsänger und ein weiteres Mitglied unserer Gruppe ohne Vorwarnung mit Schlägen und Tritten attackiert" worden.
"Allen Anschein nach wollte man um jeden Preis eine Rückgabe unserer Fahne verhindern und so eilten weitere Anhänger der Gastmannschaft dazu um drei weitere Mitglieder unserer Gruppe schamlos anzugreifen. Das Ordner-Personal konnte zu diesem Zeitpunkt keine schützende Hilfe leisten. Sie wurden sogar selbst zur Zielscheibe angreifender Gästefans und auch unsere Mitglieder konnten sich nur noch notgedrungen verteidigen, da sie klar in der Minderheit waren".
Als sich die Situation beruhigt, drang ein "Mob von ca. 60 Personen in den Innenraum" und bewegte sich auf den ALBA-Fanblock zu. Die Anhänger von Galatasaray durchsuchten auf rabiate Art und Weise die Fanutensilien "nach etwas uns Unbekanntem", beschrieb Block 212.
"Zeitgleich wurden wieder unsere Mitglieder und umstehende Alba-Fans körperlich attackiert. Dazu wurden auch freistehende Stühle als Kampfmittel eingesetzt und beliebig auf Personen im Fanblock geworfen. Ein Stuhl flog sogar in Richtung unserer Mannschaft und auch viele Kinder suchten im Innenraum nur noch das Weite. Die Situation eskalierte total".
In der Folge griffen "moderatere Kräfte der Gästefans" ein und "beruhigten die Gemengelage unter den türkischen Fans".
Grund für die Gewalt soll eine geklaute türkische Flagge sowie politische Plakate gewesen sein, was Block 212 zurückweist. Dass das Spiel gegen Istanbul dennoch mit einer Stunde Verspätung angepfiffen wurde, bezeichnen die Fans als Fehler und "falsches Signal an alle friedlichen Zuschauer in der Halle".