Europameister Frankreich hat bei der WM (LIVE im TV auf SPORT1) für die faustdicke Überraschung gesorgt und im Viertelfinale Gastgeber und Topfavorit Spanien aus dem Turnier geworfen.
Frankreich wirft Spanien raus
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Die Iberer, eigentlich Topfavorit auf den Titel, verlor in einer umkämpften Partie 52:65 (43:42, 28:35, 15:15).
Spanien trifft im Halbfinale am Freitag (ab 22 Uhr im LIVESTREAM auf SPORT1.de) auf Serbien, das im Viertelfinale zuvor Brasilien deutlich mit 84:56 abgefertigt hatte (News).
Topscorer der Partie war der Franzose Boris Diaw von NBA-Champion San Antonio Spurs mit 15 Punkten. Bei Spanien war Pau Gasol (Chicago Bulls) mit 17 Zählern am erfolgreichsten.
Die Franzosen, amtierender Europameister, hatten Spanien mit einem 8:0-Lauf direkt nach Spielbeginn überrascht.
Erst nach 3:12 Minuten machte Rudy Fernandez (Real Madrid) die ersten Punkte für die Gastgeber, die danach durch Körbe ihrer NBA-Stars Serge Ibaka (Oklahoma City Thunder), Pau Gasol (Chicago Bulls) und Marc Gasol (Memphis Grizzlies) besser ins Spiel kamen.
Auch im 2. Viertel gelang es Frankreich aber, sich abzusetzen. Zwischenzeitlich führte das Team, das bei dieser WM auf Star Tony Parker (San Antonio Spurs) verzichten muss, schon mit sieben Punkten.
Spanien hielt unter anderem mit einem Dreier von Jose Calderon (New York Knicks), dem Ex-Kollegen von Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks, dagegen.
Dennoch ging es mit einem Rückstand in die Halbzeit - vor allem, weil Frankreich die Spanier an den Brettern komplett dominierte. Das Rebound-Duell ging mit 25:13 deutlich an die Equipe Tricolore.
Mit Wut im Bauch kamen die Spanier aber aus der Kabine und kämpften sich, vom Heimpublikum angetrieben, wieder heran. Navarro traf erst einen Dreier und machte dann mit einem Korbleger den Ausgleich zum 39:39.
Nach einem Foul von Pau Gasol an Joffrey Lauvergne kam es zu einem Gerangel, in dessen Verlauf Florent Pietrus dem Spanier Sergio Lull eine angedeutete Ohrfeige gab und dafür ein Technisches Foul kassierte.
Spanien hielt auch weiterhin dagegen und kam durch einen krachenden Alley-Oop-Dunk von Rudy Fernandez nach Assist von Sergio Rodriguez (beide Real Madrid) die knappe 43:42-Führung.
Rodriguez war im 1. Viertel heftig auf den Rücken geknallt, wurde in den Katakomben lange behandelt und kam erst im 3. Viertel überhaupt wieder aufs Feld zurück.
Frankreich präsentierte sich auch im Schlussviertel bissiger und setzte sich erneut bis auf sechs Punkte ab. Doch es sollte nicht sein. Point Guard Thomas Heurtel, der letzte Saison mit Tibor Pleiß bei Laboral Kutxa Vitoria gespielt hatte, sorgte mit seinem Dreier 1:05 Minuten vor Schluss zum 60:52 für die Entscheidung.
Bereits am Mittwoch waren die USA und Litauen ins Halbfinale eingezogen und kämpfen am Donnerstag (ab 20.30 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) um den Einzug ins Finale. (DATENCENTER: Ergebnisse)