Seit einem Jahr sind Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig und Margareta Kozuch ein Duo. Durch die Olympia-Verschiebung und die Coronakrise bekamen sie mehr Zeit, sich aufeinander einzustimmen.
So profitiert Beach-Duo von Corona
Wie weit sie in dem Prozess schon sind, können sie bereits in Kürze unter Beweis stellen.
Denn am kommenden Wochenende beginnt die "comdirect beach tour" mit den dortigen Deutschen Meisterschaften als krönenden Abschluss. (LIVE im TV auf SPORT1 und im Stream)
"Die Zeit, die keiner so richtig erwartet hat, haben wir gut genutzt", bilanziert Kozuch im Gespräch mit SPORT1. Die viermalige Volleyballerin des Jahres wechselte 2017 zum Beachvolleyball an die Seite von Karla Borger.
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2019 löste sie Olympiasiegerin Kira Walkenhorst als Partnerin von Laura Ludwig ab. Sie gewinnt der Corona-bedingten Änderung des Terminkalenders auch etwas Positives ab: "Wir arbeiten sehr gut, auch in der Tiefe und beschäftigen uns mit Dingen, für die wir sonst keine Zeit haben. Jetzt ist aber auch Zeit für den Sprung zurück hin zu unserem normalen Beachvolleyballtraining." (Olympiasieger Julius Brink verstärkt SPORT1-Team)
Ludwig: "Am Anfang sehr viele Fragen im Kopf"
Einige Wochen mussten auch die Beachvolleyballerinnen den Sport während des Höhepunkts der Corona-Pandemie ganz ruhen lassen. Und das inmitten der Saisonvorbereitung für das eigentliche Olympia-Jahr. "Am Anfang hatte ich sehr viele Fragen im Kopf. Es war natürlich eine Änderung der Vorstellungen, die man für nächstes Jahr hatte. Da musste man sich erst einmal drauf einstellen", sagte Laura Ludwig.
Durch die Corona-Pandemie wurden nicht nur die Olympischen Spiele verschoben. Das gesamte Beachvolleyball-Jahr stand mehr und mehr auf der Kippe.
Die gebürtige Berlinerin merkte jedoch schnell, dass die Auszeit auch Vorteile mit sich brachte. "Es war am Anfang schön, mal weg vom Beachvolleyball ein bisschen runterzukommen. Für mich bedeutete das auch Familienzeit."
Seit einigen Wochen sind die Sportlerinnen zurück im Sand. "Es fühlt sich super an", strahlt Ludwig und erzählt: "Heute waren wir in der Halle, da das Wetter nicht mitgespielt hat. Aber Hauptsache wir haben Sand und trainieren." Nicht immer verschlug es die Damen bei schlechter Witterung unter das Dach auf dem Trainingsgelände in Hamburg, betont die 34-Jährige: "Wir sind keine Warmduscher. Wir haben auch in den vergangenen Wochen im Regen trainiert. Aber heute war es uns dann doch zu kalt."
Kozuch und Ludwig peilen Titel an
Bei den Deutschen Meisterschaften peilt das Top-Team den Titel an. "Auf jeden Fall kämpfen wir für den Titel. Zumindest ist unser Ziel, in Timmendorf groß aufzuspielen", betont Kozuch. Die 1,88 Meter große Hamburgerin dämpft aber auch die Erwartungen. "Ich denke, in den ersten Turnieren werden wir wahrscheinlich noch viel mit uns selbst beschäftigt sein."
Obwohl das Duo das Jahr 2020 mittlerweile als Übergangsjahr ansieht, freuen sich die Sportlerinnen, doch noch Turniere zu spielen. "Langsam wird es immer kribbliger im Bauch", sagt Ludwig über die anstehenden Spiele. Auch Partnerin Kozuch brennt bereits auf den Wettkampf: "Der Weg ist lang bis zum nächsten Jahr. Aber die Turniere und die Deutschen Meisterschaften sind natürlich jetzt das Highlight des Jahres."
Corona-Pause "Zeitgewinn"
Die Augen in der Trainingsvorbereitung sind jedoch auch bereits auf Olympia 2021 gerichtet.
Das vom Coronavirus geplagte Sportjahr könnte sich für das Frauenteam sogar als Glücksfall herausstellen, unterstreicht Ludwig. "Wir sehen das mittlerweile als Zeitgewinn an. Wir können an mehr Sachen arbeiten und uns noch mehr als Team finden. Wir beide sind ja erst seit vergangener Saison ein Pärchen. So konnten wir uns noch besser kennen lernen und an Details arbeiten."