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Maximilian Schmidt vom TSV Winsen über die Bezirksliga und Marco Reus

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Maximilian Schmidt vom TSV Winsen über die Bezirksliga und Marco Reus

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Kultklub Winsen über Reus und The One

Bei Twitter genießt Bezirksligist TSV Winsen Kultstatus. Maximilian Schmidt verfasst die Posts und spricht bei SPORT1 über Transfers und den Alltag bei den Amateuren.
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© SPORT1 Grafik: Philipp Heinemann/Imago/Getty Images
Nico Seepe
Nico Seepe
von Anja Bandermann

Den TSV Winsen findet man fußballerisch gerade zwar "nur" in der Bezirksliga, bei Twitter aber spielt der Verein definitiv in der Champions League.

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Seitdem die Winsener im letzten Jahr scherzhafter Weise in den Transferpoker um Marco Reus eingestiegen sind, genießen Sie nicht nur unter Fußball-Fans echten Kultstatus.

Verantwortlich für die vielen witzigen Posts ist Maximilian Schmidt (27), der beim TSV im Mittelfeld agiert und als Redakteur bei Radio Hamburg arbeitet. Über seinen derzeitigen Marktwert sind selbst auf den einschlägigen Portalen keine Informationen zu bekommen.

SPORT1: Herr Schmidt, schön, dass Sie sich die Zeit nehmen. Lassen Sie uns über Fußball reden, ein packendes Derby-Wochenende liegt hinter uns. Leider endete ihr eigenes gegen die SG Scharmbeck-Pattensen mit einer 3:1 Niederlage. Kommt hier die kürzlich von Ihnen erhobene Statistik zum Tragen, in der Fehlschüsse nur zu 3% auf Versagen des Schützen, zu 97% jedoch auf gravierende Platzfehler zurück zu führen sind? 

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Schmidt: Schwierig zu beurteilen, da am Freitag von unserer Seite aus leider kaum auf das Tor geschossen wurde. Und kurz vorab: Weitere Antworten zur momentanen Ergebniskrise würden uns mindestens 30€ ins Phrasenschwein kosten. Das wäre kurz vor der Budgetierung der Weihnachtsfeier ein herber Schlag ins Kontor. Daher gerne ein anderes Thema.

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SPORT1: Weihnachten ist ein gutes Stichwort. Rudi Völler ging kürzlich nach einer fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidung so einiges auf den Sack. Zu recht? Kann der Video-Beweis da helfen? Und wie bringen Sie Klarheit in strittige Pfiffe des Unparteiischen?

Schmidt: Natürlich kennen auch wir solch strittige Szenen. Unsere Trainingsspiele enden aufgrund unterschiedlicher Regelauslegung und Zählweisen oftmals mit zwei siegreichen Mannschaften. Klar würde hier dann ein Videobeweis helfen. Im Ligaalltag sehe ich das Problem nicht. In der Bezirksliga hält sich der ein oder andere Schiedsrichter meist im Mittelkreis auf. Dementsprechend ist das Auge aufgrund der Distanz auch geschulter.

SPORT1: Vom Mittelkreis ins Mittelfeld. Bekannt wurden Sie, als Sie sich damals intensiv am Transferpoker um Marco Reus beteiligt haben. Nun gibt es die Gerüchte um Aubameyang und Barca. Haben Sie da auch wieder irgendwie die Finger drin?

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Schmidt: Zu dieser Personalien können wir uns erst final äußern, wenn wir uns mit ausreichend Aktien der Dortmunder Borussia eingedeckt haben. Grundsätzlich gibt es in der Bundesliga aber natürlich, den ein oder anderen Stürmer, der auch uns weiterhelfen könnte. Selbst wenn es für ihn zuerst nur für neun Minuten als Joker langen würde.

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SPORT1: Apropos stürmisch. Klopp oder Mourinho?

Schmidt: Hackstein (Anm. d. Red.: Chef-Trainer beim TSV Winsen). Will ja am Wochenende spielen.

SPORT1: OK. Aber dann dann verraten Sie uns doch wenigstens, ob auch Ihr Trainer einen besonderen Beinamen wie „The Special One“ oder „The Normal One“ hat.

Schmidt: 'The One' - schließlich haben wir nur den einen.

SPORT1: Sehen Sie Marco Reus, ihren Wunschspieler der ersten Stunde noch in der selben Top-Form wie damals?

Schmidt: Selbstverständlich. Unser Interesse von vor knapp einem Jahr hat ihm noch einmal gehörig Auftrieb verliehen und mittlerweile müsste er laut unserer Scoutingabteilung nicht einmal mehr ein Probetraining auf dem Jahnplatz absolvieren. #Reus2025!

SPORT1: Sie wollten Reus damals unter anderem mit frei wählbaren Fußballschuhen und Benzingeld locken, was natürlich ein ziemliches Brett ist. Könnten Sie da heute noch einmal eine Schippe drauf legen?

Schmidt: Er dürfte sich die Rückennummer auswählen. Mit Ausnahme der 10, die für Heiko Westermann auf Lebenszeit reserviert ist. Und mit Ausnahme der 7, die hat unser Teammanager leider diese Spielzeit schon drei Akteuren versprochen.

SPORT1: Wenn man große Namen verpflichten will, kann ein Sponsor nicht schaden. Auf Ihrer Homepage ist unter anderem die Sparkasse Harburg-Buxtehude zu finden. Hat sich denn auch schon ein großer Name für die relevanten Werbeflächen auf Ihren Trikots und der Bande des Jahnplatzes interessiert?

Schmidt: Grundsätzlich gilt es hierbei zwei Punkte zu beachten. Erstens, möglichst vielen Sponsoren das Geld aus der Tasche z… äh… gerecht werden und zweitens, muss ein Sponsoring zum Image vom TSV Winsen passen. Dementsprechend entwickeln wir zur neuen Saison ein vollkommen neues Sponsoringkonzept, bei dem sich das Trikotsponsoring stets nach unserem vorausgegangenen Ergebnis richtet. Nach einer Niederlage aufgrund einer katastrophalen Chancenverwertung würden wir dann mit dem Schriftzug eines Optikers auflaufen, nach einem fulminanten Kantersieg mit dem Slogan eines Hochgeschwindigkeits-Automobilherstellers und nach einem richtig lahmen 0:0 mit Werbung für den Meisterschaftskampf der Fußballbundesliga.

SPORT1: Am 14. November bestreitet Gerard Asamoah seine letzte Schicht auf Schalke. Die "S04 Allstars“ treten gegen die „Asa-Allstars“ an. Große Namen und Wegbegleiter wie Philipp Lahm und Hans Sarpei laufen an diesem Tag auf. Wie verabschieden Sie sich beim TSV Winsen von verdienten Spielern?

Schmidt: Das soll es in Winsen auch schon gegeben haben. Allerdings können sich die meisten, die dabei waren, nicht mehr daran erinnern.

SPORT1: Können Sie nicht? Warum nicht?

Schmidt: Nächste Frage.

SPORT1: Ex-Profi Thorsten Legat wird als Kandidat für das Dschungelcamp gehandelt. Wird Ihnen persönlich der Trainer Legat dadurch bereits im Vorfeld madig gemacht?

Schmidt: Da bin ich grundsätzlich der falsche Ansprechpartner. Mein Trainer heißt weiterhin Jens Hackstein und ich will ja am Wochenende spielen. Allerdings lässt unser Teammanager auch fragen, ob sie uns einmal eine Übersetzung seiner Antritts-Pressekonferenz in Remscheid zuschicken könnten? Man weiß ja nie, wie viel Fahrt das Trainerkarussell durch Pep Guardiola im Sommer aufnehmen wird.

SPORT1: Da frag ich gern mal für Sie nach. Was glauben Sie denn? Bleibt Guardiola? Sehen Sie sinnvolle Trainer-Alternativen für den FC Bayern?

Schmidt: Wenn ich jetzt spaßeshalber den Namen Thomas Tuchel fallen lasse, wird es wohl nie etwas mit einem Testspiel zwischen Borussia Dortmund und dem TSV Winsen. Daher denke ich, in Absprache mit den vereinseigenen Ultras, dass Ralf Rangnick gut nach München passen würde.

SPORT1: Anderes Thema. 6,7 Millionen ominöse FIFA Euro. Eine riesige Summe, nicht nur in der Bezirksliga. Was fällt Ihnen dazu ein?

Schmidt: Laut unserer Rechtsabteilung besser nichts. Sonst packt Theo Z. noch über die Abschiede von verdienten Spielern beim TSV Winsen aus.

SPORT1: Abschied ist ein gutes Stichwort. Gar nicht mehr so lange bis zur Winterpause. Die großen Vereine nutzen diese Zeit neben dem verdienten Weihnachtsurlaub bekanntermaßen für Trainingslager an angenehm warmen Orten. Was steht beim TSV Winsen an?

Schmidt: Fannähe ist das A und O. Daher absolvieren wir auch dieses Jahr die komplette Wintervorbereitung in den heimischen Gefilden. Zusätzlich wäre ein Jetlag vor dem wichtigsten Hallenturnier der Welt – dem Winsener Stadtpokal – auch kontraproduktiv.

SPORT1: Vor der Pause müssen Sie aber noch einige Male ran. Am nächsten Sonntag zu Hause gegen Germania Walsrode. Ihr großer Traum ist der Wiederaufstieg in die Landesliga. Wenn es klappt, haben Sie dann auch schon so eine verrückte Idee im Hinterkopf wie den Batman-Jubel von Pierre-Emerick Aubameyang?

Schmidt: Dafür sind wir viel zu bodenständig.

SPORT1: Danke, Herr Schmidt, für Ihre Zeit und wir wünschen Ihnen und dem TSV Winsen natürlich eine erfolgreiche Saison.