Österreichs Youngster Rowby-John Rodriguez hat sich bei der Darts-WM (täglich LIVE im TV auf SPORT1, im LIVESTREAM, LIVETICKER und in der SPORT1 Darts-App) gegen den hoch favorisierten Dave Chisnall teuer verkauft, ist aber erneut bereits in der ersten Runde gescheitert.

Little John zwang Chizzy drei Mal in ein Entscheidungsleg, unterlag letztlich aber doch mit 0:3-Sätzen. "Das hört und fühlt sich schwer an", sagte er nach der Partie bei SPORT1.

Vor allem am Ende des zweiten Durchgangs spielten dem 21-Jährigen die Nerven einen Streich, als er vier Möglichkeiten zum Satzgewinn liegen ließ. "Das hat mich einen Sieg gekostet. Jedes Mal das fünfte Leg", haderte der Wiener.

170er-Finish für Rodriguez

Immerhin durfte sich Rodriguez damit trösten, als erster Spieler des Turniers das perfekte Finish gespielt zu haben: Beim Stand von 0:1 im dritten Satz checkte Little John die 170 und brachte den Alexandra Palace zum Kochen.

Gegen Chizzy, der einen Schnitt von über 99 Punkten pro Aufnahme spielte, war über das Match gesehen jedoch kein Kraut gewachsen. 

Rodriguez fliegt nun wieder nach Wien und verbringt die Feiertage mit der Familie. Doch vorher gab er noch ein paar Tipps an alle jungen Spieler: "Man kann nur lernen, indem man verliert."

The Bull bezwingt Big Daddy

Im letzten Spiel des Abends setzte sich Terry Jenkins in einem mäßigen Duell mit 3:1 gegen den US-Amerikaner Darin Young durch.

Zwar warf The Bull insgesamt acht Mal die 180, vor allem zu Beginn der Partie tat sich der Engländer allerdings sichtlich schwer. So schnappte sich Big Daddy den ersten Satz und lag auch im zweiten Durchgang bereits mit zwei Legs in Führung, ehe Jenkins vor allem dank mehrerer hoher Finishes zurückschlug.

Letztlich fehlten Young, der mit einer Doppelquote von 53 Prozent überzeugen konnte, die Scores, um die Nummer elf der Weltrangliste ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Newton mit Glück in Runde zwei

Auch Wes Newton erreichte trotz einer mehr als durchwachsenen Vorstellung die zweite Runde. Beim 3:1 über den Spanier Cristo Reyes reichte dem Warrior ein Drei-Dart-Average von 77,8 Punkten, um sich den Sieg zu sichern.

Im ersten Durchgang spielte Newton gar nur einen 67er-Schnitt - und ging dennoch mit 1:0 in Führung, weil Reyes gleich sieben Darts zum Satzgewinn nicht nutzen konnte.

Am Ende der Partie standen für den Spanier vier 180er zu Buche, Newton gelang das Maximum nur ein Mal: Genug, um Revanche für die Erstrundenpleite gegen Reyes bei der WM im vergangenen Jahr zu nehmen.

Huybrechts siegt nach Krimi

Der Belgier Ronny Huybrechts machte es derweil besser als Bruder Kim und zog mit einem dramatischen 3:2 gegen Dean Winstanley in die zweite Runde im Ally Pally ein.

Die Nummer 40 der Weltrangliste setzte sich etwas überraschend gegen den elf Ränge höher platzierten Engländer durch, obwohl "Over The Top" einen Blitzstart erwischte: Winstanley warf direkt im ersten Leg die erste seiner letztlich gleich neun 180 des Abends und sicherte sich dank einer 75-prozentigen Trefferquote auf die Doppel im Eiltempo den ersten Satz mit 3:0.

Huybrechts ließ sich aber weder dadurch noch durch die erneute 2:1-Führung für Winstanley aus der Ruhe bringen und zwang die Partie in einen Entscheidungssatz. Beim Stand von 4:3 hatte Huybrechts erstmals die Chance zum Sieg, vergab jedoch drei Matchdarts - nur, um sich im folgenden Leg erneut ein Break zu sichern und beim Stand von 5:4 mit einer Doppel-20 den Sack zuzumachen.

Die Partien des 6. Tages im Überblick:

Terry Jenkins - Darin Young 3:1

Dave Chisnall - Rowby-John Rodriguez 3:0

Wes Newton - Cristo Reyes 3:1

Dean Winstanley - Ronny Huybrechts 2:3