Die Eishockey-WM 2017 steigt in zwei Ländern. Frankreich mit Paris und Deutschland mit Köln sind die Gastbeber für die 81. Titelkämpfe der Kufen-Elite. Die Bewerbung der beiden Länder konnte sich gegen gegen die der Dänen und Letten durchsetzen, die ihre jeweiligen Hauptstädte Kopenhagen und Riga ins Rennen schickten.

Auf dem Jahreskongress der internationalen Eishockey-Förderation am 17.05.2013 in Stockholm folgte der offizielle Zuschlag. Deutschland richtete zuletzt 2010 eine WM aus, während die "Grande Nation" 1986 eine Weltmeisterschaft beheimatete.

SPORT1 hat beide Austragungsorte der 81. IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft in Deutschland und Frankreich im Überblick:

"AccorHotels"-Arena in Paris

Die Multifunktionsarena befindet sich im Pariser Stadteil Bercy am Ufer des Flusses Seine im Osten der Stadt.

Vier Architekten wurden mit den Bauarbeiten beauftragt. Diese begannen 1981 und dauerten drei Jahre. Der Entwurf ist an die Pyramiden angelegt. Eine Stahlgerüst-Konstruktion dient als Dach, zudem stützen vier runde Betonpfeiler das Bauwerk.

Ein besonderer Blickfang sind die vier Außenwände, die mit einer gigantischen Rasenfläche bepflanzt wurden. Je nach Veranstaltung kann die Zuschauerkapazität von 8.000 bis zu 20.300 Zuschauern variieren. Bei der WM dürfen 14.500 Eishockey-Begeisterte in die Arena.

Zum 30-jährigen Jubiläum wurde der Sport-Tempel gründlich renoviert und modernisiert. Dafür nahmen die Hauptstädter 100 Millionen Euro in die Hand, um nach 18 Monaten die Bauarbeiten für beendet zu erklären.

Die Arena ist Austragungsort von zahlreichen Wettkämpfen. So wird beispielsweise schon seit dem Jahr 1986 hier das bekannte ATP-Tennis-Turnier Paris-Bercy ausgetragen, das momentan den Status eines 1000er-Events hat und somit fast alle Weltstars in die "AccorHotels"-Arena lockt.

Zudem fanden in der Multifunktionsarena bereits Weltmeisterschaften im Handball, Basketball und auch Tischtennis statt. Auch für Konzerte von Weltstars wie AC/DC oder Lady Gaga stand das Pariser Gebäude schon zur Verfügung.

Als so erprobter Austragungsort wird die "AccorHotels"-Arena auch bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2017 in Frankreich und Deutschland der ideale Platz für die Kufen-Cracks sein. Natürlich tragen hier die Franzosen in der Gruppe B ihre Vorrundenspiele aus, zudem darf Paris noch bei zwei Viertelfinal-Begegnungen Gastgeber spielen.

"Lanxess Arena" in Köln

Die Mehrzweckhalle in der Millionenstadt liegt relativ zentrumsnah im Stadtteil Deutz, rechts des Rheins, und ist einer von zwei Austragungsorten der 81. IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft.

Der bekannte Bogen auf der Arena trägt die gesamte Dachkonstruktion der Halle und besteht aus insgesamt zehn Einzelteilen, von denen das größte etwa 90 Tonnen wiegt. Die Rippen, die auf der Außenseite des Daches eingearbeitet sind, sind zu Zwecken eines langsamen und geregelten Abfluss des Regenwassers verbaut worden.

Bei der Eishockey-WM 2017 wird die Halle Platz für 18.700 interessierte Zuschauer bieten, die maximale Kapazität ist auf 20.000 Personen begrenzt. Die Kosten für den Bau der Halle beliefen sich auf stolze 153 Millionen Euro.

Die Eishockeyspieler der Kölner Haie tragen in der "Lanxess Arena" regelmäßig ihre Heimspiele aus, genau wie der VfL Gummersbach in der DKB Handball-Bundesliga.

Die Kölner Halle ist zudem allen Boxfans ein guter Begriff, finden bzw. fanden hier doch regelmäßig Veranstaltungen der beiden Klitschko-Brüder statt, so auch Wladimirs legendärer Kampf gegen Axel Schulz im September 1999.

Die Kölner haben zudem einschlägige Erfahrungen beim Ausrichten einer Eishockey-WM, waren sie ja schon bei der WM 2010 in Deutschland neben Mannheim mit der "Lanxess Arena" einer der Austragungsorte.

Die deutschen Kuven-Stars werden ihre Vorrundenspiele der Gruppe A hier austragen, zudem dürfen sich die Kölner über zwei Viertelfinals sowie die Halbfinal- und Finalbegegnungen freuen.