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Eishockey-WM 2017: Kolumne von SPORT1-Experte Rick Goldmann zum Abschluss

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Eishockey-WM 2017: Kolumne von SPORT1-Experte Rick Goldmann zum Abschluss

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"Heim-WM darf kein einmaliger Erfolg bleiben"

SPORT1-Experte Rick Goldmann ist begeistert vom Finale der Heim-WM, schwärmt von zwei Schweden und blickt auf die Herausforderungen der deutschen Mannschaft.
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© Copyright: SPORT1/Imago

Hallo Eishockey-Freunde,

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eine großartige und äußerst emotionale Heim-WM geht zu Ende. Mit Schweden hat sich ein Favorit durchgesetzt, der vor dem Turnier nominell einen der besten Kader hatte, während dem Turnier aber gestrauchelt ist und erst im Finale sein bestes Eishockey gezeigt hat.

Und was war das nicht für ein Finale. Eines, das alles zu bieten hatte. Ein Sinnbild der ganzen WM. Hochklassiges, schnelles, hartes, begeisterndes, mitreißendes Eishockey, ein Auf und Ab der Gefühle.

Wie auch schon in den Spielen zuvor, dem Halbfinale zwischen Russland und Kanada zum Beispiel. Stimmungsmäßig war das ein Heimspiel für die Russen. Sie gehen 2:0 in Führung und dann dieses Comeback der Kanadier mit einem überragenden Ryan O'Reilly. Er paart alles, was du für Eishockey brauchst. Spielerische Qualität, Härte, Power und einen Willen. Wie er im Halbfinale und im Finale seine beiden Tore erzielt hat, war genau diese Kombination.

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Für Schwedens Goalie Henrik Lundqvist freut es mich sehr, dass er in seinem voraussichtlich letzten großen Turnier gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Joel den Titel feiern konnte. Er hat auch der Mannschaft noch einmal einen Schub gegeben, ähnlich wie auch Leon Draisaitl und Philipp Grubauer der deutschen Mannschaft.

Und wie hat es nicht auch der schwedische Coach so schön gesagt: "Was sollte schiefgehen? Das letzte Mal, als wir Zwillinge bei einer WM hatten, wurden wir Weltmeister." Das war 2013 mit den Sedins. Stellt sich also die Frage: Wo sind die Zwillinge des deutschen Eishockeys?

Wir haben keine Zwillinge, wir haben Drillinge. Draisaitl, Dominik Kahun, Frederik Tiffels. Diese drei stehen symbolisch für die Zukunft des deutschen Eishockeys. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass Führungsspieler wie Dennis Seidenberg, Christian Ehrhoff oder Patrick Reimer Bundestrainer Marco Sturm nicht mehr allzu lange zur Verfügung stehen werden. Mit den NHL-Spielern sehen wir, was möglich ist, dass die deutsche Mannschaft nicht nur mit Einsatz, Kampf und Wille glänzen kann, sondern auch spielerisch.

Das Erreichen des Viertelfinals und das daraus resultierende Vorrücken in der Weltrangliste auf Platz 8 ist fraglos ein Erfolg, nur müssen wir dafür sorgen, dass diese Heim-WM nicht ein einmaliger toller Erfolg bleibt, sondern dass das "Powerplay 26", das "Wir sind Eishockey", die Aufmerksamkeit in den Medien hochgehalten wird.

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Die Zuschauerzahlen und die Einschaltquoten bei SPORT1 haben gezeigt, dass dieser Sport Deutschland begeistert, junge Menschen begeistert und sie zum Eishockey lockt. Nur darf dies nicht nur alle sieben Jahre bei einer Heim-WM sein.

Es gilt, diese Begeisterung für Eishockey und diesen Entertainmentfaktor, den Eishockey hat, öfter und breiter zu transportieren.

Euer Rick

Rick Goldmann, 41, stand 126 Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Eis. Der Verteidiger, der beim NHL-Draft 1996 an 212. Position von den Ottawa Senators gezogen wurde, bestritt ein Spiel in der NHL. Nach einer schweren Sprunggelenksverletzung beendete er 2008 beim EHC München seine Laufbahn. In seiner Karriere bestritt er für den EV Landshut, Adler Mannheim, Kaufbeurer Adler, Moskitos Essen, ERC Ingolstadt und Iserlohn Roosters 500 DEL-Spiele. Für SPORT1 kommentiert Goldmann seit 2008 die Spiele der Nationalmannschaft