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Eishockey-WM: Marcel Goc über Heim-WM, Ausfall von Tobias Rieder

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Eishockey-WM: Marcel Goc über Heim-WM, Ausfall von Tobias Rieder

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Goc: Rieders Aus schwer zu verkraften

SPORT1-Experte Marcel Goc zieht eine Zwischenbilanz der Heim-WM und sieht das DEB-Team unter Druck. Tobias Rieders Ausfall schmerzt.
Kommentar Marcel Goc.jpg
© SPORT1-Grafik: Picture Alliance/SPORT1

Hallo Eishockey-Fans,

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die schweren Spiele gegen die drei Top-Teams USA, Schweden und Russland liegen hinter uns.

Die deutsche Mannschaft hat einen hervorragenden Start ins WM-Turnier (LIVE auf SPORT1) hingelegt, beim 2:1 gegen die USA hat alles gepasst um zu gewinnen. Der Sieg war glücklich, aber wir haben super gekämpft und am Limit gespielt.

Thomas Greiss war überragend, hat aber auch beim 2:7 gegen Schweden und beim 3:6 gegen Russland hervorragend gehalten.

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Die drei dicken Brocken sind weg, und wenn man vorher gesagt hätte, wir holen drei Punkte, hätten alle okay gesagt. Wir können selbstbewusst in die nächsten Spiele gehen.

Man darf den Sieg gegen die Amerikaner nicht zu hoch bewerten, sollte aber auch die Niederlagen nicht zu schlecht sehen.

Gegen Schweden hat das DEB-Team teilweise recht gut mitgespielt. Die Schweden und Russland, beides für mich Goldfavoriten, wollten ein Zeichen setzen und haben ihre Chancen eiskalt genutzt.

Gegen Russland hat sich die Mannschaft eigentlich ganz gut verkauft. Die Russen waren spielbestimmend, dennoch haben wir ihnen relativ wenig Platz gelassen. Die Russen hatten weniger klare Chancen als die Schweden, dahingehend war es eine Verbesserung. Aber die Sbornaja hat ihr Powerplay konsequent genutzt.

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Die Matchstrafe für Patrick Hager war ein schwerer Rückschlag, den die Russen bestraft haben. Nach dem 5:0 haben sie etwas nachgelassen und Deutschland ist zu drei Toren gekommen. Das muss man mitnehmen.

Das WM-Aus für Tobias Rieder ist bitter. Es tut mir sehr leid für ihn persönlich, er hatte sich auch schon bei der letzten WM verletzt. Für die Mannschaft ist sein Ausfall schwer zu verkraften, weil er offensiv viele Akzente setzen konnte und definitiv ein Schlüsselspieler im Powerplay war.

Jetzt kommen die Gegner, die eher auf Augenhöhe sind und die wir schlagen müssen um ins Viertelfinale zu kommen.

Ob Slowakei, Dänemark, Italien oder Lettland, egal gegen wen es geht, bei Einstellung, Konzentration und Intensität darf es an nichts fehlen. Nicht kreuz- und querpassen und schönspielen, sondern schnell umschalten heißt die Devise.

Wir müssen die Gegner niederringen, zu Fehlern zwingen. Wenn wir unsere Chancen weiter so ausnutzen, brauchen wir uns vor keinem zu verstecken.

Wir müssen nicht viel umstellen. Man darf sich aber nicht verleiten lassen zu offensiv zu spielen. Wenn man dann einem Rückstand hinterher laufen muss, wird es nicht einfacher.

Marco Sturm hat es bisher immer geschafft, die Jungs richtig einzustellen. Sie müssen weiter so befreit und frech aufspielen, hart forechecken, Strafen herausholen und ihre Chancen nutzen.

Im Duell mit den Slowaken und Lettland geht es meiner Meinung nach um Platz vier. Ich bin davon überzeugt, dass wir das Viertelfinale erreichen.

Marcel Goc (33), ist 107-facher Nationalspieler und führte Deutschland als Kapitän beim Wintermärchen 2010 auf Platz 4. Die San Jose Sharks zogen ihn im NHL-Draft 2001 in der 1. Runde an Nummer 20. Nach 699 NHL-Spielen holten ihn die Adler Mannheim 2015 zurück in die DEL. Wegen eines Kreuzbandrisses kann der Stürmer nicht bei der Heim-WM spielen, dafür bereichert Goc als Experte das SPORT1-Team.