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Eishockey-WM 2018: Rick Goldmann über Deutschland, Draisaitl und Viertelfinale

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Eishockey-WM 2018: Rick Goldmann über Deutschland, Draisaitl und Viertelfinale

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Goldmann: Viertelfinale noch drin

In seiner SPORT1-Kolumne spricht Rick Goldmann über die Viertelfinal-Chancen des DEB-Teams bei der WM und sagt, wie der Einzug in die Endrunde noch gelingen kann.
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© SPORT1-Grafik: Getty Images

Liebe Eishockey-Freunde,

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es war sicherlich nicht der Start in die Eishockey-WM (LIVE im TV auf SPORT1), den wir uns erhofft, den wir uns gewünscht haben. Die deutsche Mannschaft hat länger gebraucht, um ins Turnier, um zu ihrem Spiel zu finden. Wichtig war, dass die deutsche Mannschaft gegen Südkorea jetzt endlich den ersten Sieg eingefahren hat.

Der Erfolg - auch wenn die Südkoreaner keine große Eishockey-Nation, kein Gradmesser sind - sollte den Jungs von Marco Sturm wieder Selbstvertrauen geben, das nach den Niederlagen im Penaltyschießen gegen Dänemark und Norwegen abhanden gekommen war. Auch wenn es bei einem Shootout immer heißt, dass es eine Lotterie, ein Glücksspiel ist. Du kommst schon ins Grübeln, wenn du zwei solcher Spiele verlierst. (Alle Infos zur Eishockey-WM).

Der Erfolg tut der Mannschaft richtig, richtig gut - vor allem den vielen WM-Neulingen. Das und bereits der Auftritt gegen die USA - auch wenn nicht mit Punkten belohnt - lassen für die Begegnung gegen die Letten hoffen, auch wenn die mit einem Punktgewinn gegen die USA haben aufhorchen lassen. Denn das ist wieder ein Gegner auf Augenhöhe. Und wenn man noch irgendwie auf das Viertelfinale schielen will, muss gegen Lettland ein Sieg her (Sa. ab 12 Uhr  LIVE im TV auf SPORT1). Ein Dreier. Egal wie.

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Denn nach dem Erfolg der Dänen gegen Finnland benötigt die deutsche Mannschaft jeden nur möglichen Punkt. Und die letzten Partien gegen Lettland waren immer spannend, gar episch. Und entscheidend fürs Weiterkommen!

Eishockey-WM 2018: Leon Draisaitl und Co. nach Sieg gegen Südkorea optimistisch
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Nach Sieg gegen Südkorea: DEB-Team glaubt ans Viertelfinale

Dass aber auch etwas gegen die großen Nationen drin ist, hat vor allem Dänemark bewiesen. Die Leidenschaft, Intensität und Härte, die die Gastgeber gezeigt haben, sollte den Jungs als Beispiel dienen. Hinten kompakt und mutig mit Speed nach vorne spielend, das ist auch das Spiel, das die deutsche Mannschaft kann. Und dann ist an einem guten Tag gegen die übermächtig erscheinenden Finnen und Kanadier vielleicht etwas zu holen. (Spielplan der Eishockey-WM 2018)

Aber dann muss die deutsche Mannschaft auch ihre Abhängigkeit von Leon Draisaitl etwas ablegen. Draisaitl macht extrem viel. Sehr, sehr gute Sachen. Das zeigt allein, dass er bei zehn der zwölf deutschen Tore auf dem Eis stand, zwei selbst erzielt und sechs vorbereitet hat. Er macht seine Mitspieler besser und harmoniert mit Yasin Ehliz. Aber es fehlt aus den drei weiteren Reihen noch die offensive Entlastung. Hier sehen wir auch den Unterschied zu Olympia. Da hat jede der vier Reihen Tore erzielt, gepunktet.

Aber noch ist viel, noch ist theoretisch alles drin. Denn die Konstellation mit Lettland, Norwegen und Dänemark könnte sich auch erst im letzten Vorrundenspiel mit der Partie Dänemark gegen Lettland richtig entscheiden - ein Erfolg der deutschen Mannschaft gegen Lettland vorausgesetzt.

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Aber noch einmal ein Wort zu den Top-Teams in unserer Gruppe. Finnland hat sich zwar den unerwarteten Aussetzer gegen Dänemark geleistet, aber was sie und in erster Linie Kanada und auch die USA bis dato gezeigt haben, ist Eishockey vom Allerfeinsten. 

In der Kopenhagen-Gruppe zeigen sich die Russen wieder enorm offensivstark. Hier ist wie auch bei den Schweden gegen die kleinen Eishockey-Nationen ein Klassenunterschied zu erkennen. Zahlreiche Spiele mit 8:1 oder 7:0 - selten war der Abstand auch bei den Ergebnissen so deutlich. (Tabellen der Eishockey-WM)

Dennoch sind es begeisternde Spiele - mit herausragendem Eishockey. Und hoffen wir, dass die deutsche Mannschaft uns nach dem schweren Start auch bald wieder vollends begeistert. Denn eigentlich ist alles drin.

Euer Rick

Rick Goldmann, 42, stand 126 Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Eis. Der Verteidiger, der beim NHL-Draft 1996 an 212. Position von den Ottawa Senators gezogen wurde, bestritt ein Spiel in der NHL. Nach einer schweren Sprunggelenksverletzung beendete er 2008 beim EHC München seine Laufbahn. In seiner Karriere bestritt er für den EV Landshut, Adler Mannheim, Kaufbeurer Adler, Moskitos Essen, ERC Ingolstadt und Iserlohn Roosters 500 DEL-Spiele. Für SPORT1 kommentiert Goldmann seit 2008 die Spiele der Nationalmannschaft.

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