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Eishockey-WM 2021: Das macht Deutschland Hoffnung im Showdown gegen Lettland

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Eishockey-WM 2021: Das macht Deutschland Hoffnung im Showdown gegen Lettland

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Das macht dem DEB-Team Hoffnung

Die DEB-Auswahl muss bei der Eishockey-WM im entscheidenden Gruppenspiel gegen Gastgeber Lettland ran. Trotz der Negativserie gibt es einige Hoffnungsschimmer.
Bittere 0:2-Niederlage - doch Marcel Noebels und Moritz Müller geben sich kämpferisch. Die Stimmen nach dem USA-Spiel.
Maximilian Schwoch
Maximilian Schwoch

Viel Zeit zum Hadern bleibt nicht!

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Knapp 26 Stunden nach der Schlusssirene der unglücklichen 0:2-Niederlage gegen die USA ist die DEB-Auswahl am Dienstagabend erneut gefordert. Zum Abschluss der Vorrunde kommt es zum "Do-or-Die-Spiel" gegen Gastgeber Lettland. (Eishockey WM 2021, Gruppe B: Deutschland - Lettland, Dienstag ab 19.15 Uhr LIVE auf SPORT1 im Free-TV und Livestream

Dabei hätte es das Team von Bundestrainer Toni Söderholm deutlich einfacher haben können. Doch mit zuletzt drei Niederlagen in Serie verspielte Deutschland die überragende Ausgangsposition, die es sich nach den drei Auftaktsiegen - unter anderem gegen die Eishockeymacht Kanada - erkämpft hatte.

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Drei knappe Niederlagen (2:3 gegen Kasachstan, 1:2 gegen Finnland und 0:2 gegen die USA) lassen die DEB-Cracks um den Einzug ins Viertelfinale zittern. Vor allem die Niederlage am Montag gegen die US-Amerikaner war äußerst ärgerlich.

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Mit 33:15 Schüssen dominierte Deutschland den Favoriten klar, hätte den Sieg verdient gehabt. Allerdings hatten die Deutschen vermehrt Pech im Abschluss, das US-Tor wirkte wie vernagelt. Die Amerikaner gingen erst im Schlussabschnitt in Führung, Sekunden vor dem Ende hatte Dominik Kahun den Ausgleich auf dem Schläger, traf jedoch nur den Pfosten. Im Gegenzug sorgten die USA mit einem Schuss ins verwaiste deutsche Tor für die Entscheidung.

Müller hadert nach Pleite gegen USA

"Es hat der letzte Wille, der letzte Zug zum Tor gefehlt", haderte Kapitän Moritz Müller nach dem USA-Spiel im Gespräch mit SPORT1. Doch der 34-Jährige schob direkt hinterher: "Aber wir haben gar keine Zeit, um in Emotionen hängen zu bleiben. Wir krönen das Ganze morgen."

Der neue Eishockey-Podcast "Eiskalt auf den Punkt" ist ab sofort auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App sowie auf den gängigen Streaming-Plattformen SpotifyApple PodcastsGoogle PodcastAmazon MusicDeezer und Podigee abrufbar.

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Klare Ansage vom deutschen Kapitän! Gegen den Gastgeber soll der Viertelfinaleinzug klargemacht werden. Die beste Nachricht: Deutschland hat das Weiterkommen immer noch in der eigenen Hand!

Mit einem Sieg gegen die Letten, egal ob in regulärer Spielzeit oder nach Overtime, stünde der Viertelfinaleinzug fest. Eine Niederlage in der regulären Spielzeit wäre gleichbedeutend mit dem Aus. Bei einer Overtime-Niederlage gegen die Letten wären die Deutschen ebenfalls für das Viertelfinale qualifiziert, da sie in diesem Fall den Dreiervergleich mit Kasachstan und Kanada für sich entscheiden würden. Für die punktgleichen Letten gilt dabei exakt die gleiche Ausgangsposition.

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Auch wenn der jüngste Trend nicht unbedingt für die DEB-Cracks spricht, gibt es doch Dinge, die Mut machen. SPORT1 zeigt, welche.

1. Kahun kommt in Fahrt

Es war eine der heißdiskutierten Fragen der Anfangszeit bei der WM. Bekommen die deutschen Spieler Verstärkung aus der NHL? Superstar Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers stieß zwar nicht zum Team, aber sein Teamkollege Dominik Kahun nahm die Mühen auf sich, um die DEB-Auswahl in den entscheidenden Spielen unterstützen zu können.

Und Mühe ist dabei nicht untertrieben. Nach dem frühen Playoff-Aus mit den Oilers musste er sich innerhalb weniger Minuten entscheiden. Neben dem langen Flug nach Riga musste er zudem noch eine sechstägige Quarantäne absolvieren, bevor er dem Nationalteam helfen konnte.

Gegen die USA feierte der in Tschechien geborene und früh nach Deutschland gezogene Center ein Debüt, das Lust auf mehr macht. Der 25-Jährige brachte laut Söderholm "Tempo und Energie" ins Spiel, "er hat uns definitiv geholfen". Der Silbermedaillengewinner von Olympia 2018 in Pyeongchang brauchte ein wenig Zeit, um die Abstimmung mit den Mannheimern Matthias Plachta und Markus Eisenschmid zu finden. "Das Timing ist ein bisschen anders", gab er bei SPORT1 zu, "aber da komme ich rein".

Beinahe hätte er Deutschland gegen die USA in die Verlängerung gerettet, nur der Pfosten verhinderte den Traumeinstand. Gegen Lettland dürfte die Abstimmung mit seinen Kollegen noch besser werden - und Kahun damit noch wertvoller.

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Er schaffte 2018 den Sprung vom EHC Red Bull München in die NHL und hat mittlerweile 183 Spiele (34 Tore, 49 Assists) für die Chicago Blackhawks, Pittsburgh Penguins, Buffalo Sabres und Edmonton auf dem Konto.

Für die Oilers stand Kahun in der abgelaufenen Saison zwar weniger auf dem Eis als Draisaitl, mit der Erfahrung aus der besten Liga der Welt kann Kahun aber ein wichtiger Schlüssel auf dem Weg ins Viertelfinale sein. Neben ihm spielt aus dem aktuellen Kader nur Tobias Rieder (Buffalo Sabres) in der NHL.

2. Der Shootingstar ist zurück

Nach einem Check gegen den Kopf hatte Julian Reichel ein Spiel aussetzen müssen. Gegen die US-Amerikaner kehrte der 19-Jährige in die Berliner Reihe mit seinen Klubkollegen Marcel Noebels und Leo Pföderl zurück.

Reichel knüpfte nahtlos an seine starken Leistungen der ersten Spiele (zwei Tore, drei Assists) an. Der Jungstar war mit hoher Geschwindigkeit und technischer Finesse ein Aktivposten, hatte allerdings ebenfalls Pech im Abschluss. Mit ihm gewinnt der deutsche Angriff an Qualität.

3. Lettland mit Problemen

Der Gastgeber zeigte im bisherigen Turnierverlauf eine durchwachsene Vorstellung. Nach dem starken 2:0-Auftaktsieg gegen Kanada gewannen die Letten nur noch eine Partie - gegen Außenseiter Italien.

Vor allem in den entscheidenden Momenten scheinen den Osteuropäern die Nerven zu versagen. Zuletzt verlor Lettland gegen Finnland nach Overtime, gegen Kasachstan und Norwegen setzte es die Niederlage im Penaltyschießen.

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Sollte es also gegen Deutschland in die Schlussphase gehen, könnte das beim Gastgeber für Nervenflattern sorgen. Ein weiterer Negativpunkt: Kein Team war vor dem heutigen Tag schlechter im eigenen Überzahlspiel als die Letten.

In 20 Powerplay-Situationen traf das Team von Trainer Bob Hartley nur zweimal ins gegnerische Tor (10 Prozent). Deutschland traf in 18 Überzahlsituationen immerhin dreimal (16,67 Prozent). Das gegnerische Überzahlspiel könnte für die DEB-Auswahl sogar ein Vorteil sein. Gegen Norwegen ließen sich die Letten in Überzahl düpieren und kassierten einen Gegentreffer nach einem Konter.

Generell sind die Letten offensiv nicht so durchschlagskräftig wie die Deutschen. 14 Tore erzielte der Gastgeber in den ersten sechs Spielen (14 Gegentore), die DEB-Auswahl zeigte sich mit 20 Treffern deutlich hungriger (13 Gegentore).

Fans in der Halle: Vor- oder Nachteil?

Ausgerechnet gegen Deutschland darf Lettland zum ersten Mal vor Fans spielen. Maximal 2660 Besucher sind erlaubt. Ein Vorteil für den Gastgeber? "Die Jungs freuen sich drauf", sagte Söderholm. Einen Nachteil sieht er nicht: "Es ist egal, ob die Zuschauer von hier sind oder vom Mond kommen."

Bei einer frühen Führung könnten die Fans Lettland beflügeln. Ebenso steigt mit Publikum auch der Druck. Ein Ausscheiden in eigener Halle will sich das Hartley-Team keinesfalls erlauben.

Erinnerungen an 2016

Schon vor viereinhalb Jahren standen sich beide Teams am gleichen Ort für ein Entscheidungsspiel gegenüber. Mit einem 3:2-Sieg sicherte sich die DEB-Auswahl in Riga das Ticket für die Olympischen Winterspiele 2018, Siegtorschütze Tom Kühnhackl ist auch diesmal dabei.

Wenn das kein gutes Omen ist.

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