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Marco Sturm schickt Spieler vor der Eishockey-WM auf die Sprungschanze

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Marco Sturm schickt Spieler vor der Eishockey-WM auf die Sprungschanze

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Über die Sprungschanze zur Eishockey-WM

Marco Sturm geht vor seiner ersten WM als Bundestrainer ungewöhnliche Wege. Neben bayerischem Essen und Nachtwandern steht ein Besuch auf einer Schanze auf dem Programm.
Marco Sturm steht beim Deutschland Cup zum letzten Mal als Bundestrainer an der Bande
Marco Sturm steht beim Deutschland Cup zum letzten Mal als Bundestrainer an der Bande
© Getty Images

Ein bayerischer Abend "mit allem Drum und Dran" statt eines Länderspiels, ein Ausflug auf die Sprungschanze statt auf die Strafbank: Marco Sturm geht vor seiner ersten WM als Eishockey-Bundestrainer ungewöhnliche Wege.

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Drei Monate vor seiner Premiere in Russland setzt der frühere NHL-Star vor allem auf Teamgeist und die richtige Chemie.

"Wir müssen noch enger zusammenrücken", sagte Sturm: "Jeder muss für jeden alles geben."

26 WM-Kandidaten stehen von Rosenmontag bis Aschermittwoch in Garmisch-Partenkirchen zwar in insgesamt vier Trainingseinheiten auf dem Eis. Doch das, was jenseits der Bande passiert, ist dem 37-Jährigen mindestens genauso wichtig.

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Nachtwandern und bayerisches Essen

"Teambuilding" steht auf dem Programm, vorzugsweise in großer Höhe. "Auf einer Hütte am Berg" sollen seine Spieler bei bayerischem Essen und bayerischer Musik ebenso den Zusammenhalt stärken wie beim "Nachtwandern mit Taschenlampen".

Auch auf die Garmischer Olympiaschanze in 150 m Höhe will Sturm mit seinem Team, "springen werden wir aber nicht, keine Sorge".

Der Zeitpunkt der Maßnahme könnte dem einen oder anderen Nationalspieler aus dem Rheinland sauer aufstoßen, schließlich geht es an den "tollen Tagen" im Karneval in die bayerischen Berge statt zum Rosenmontagszug. "Beschwert hat sich keiner", sagte Sturm, "danach ist ja auch noch genügend Zeit."

Die werden seine Schützlinge allerdings weniger zum Feiern als zum Entspannen nutzen. Denn am 19. Februar geht die Deutsche Eishockey Liga (DEL) drei Wochen vor dem Play-off-Start in die entscheidende Phase.

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Mit Karneval wenig am Hut

Sturm selbst hat mit Karneval wenig am Hut. Der Wahl-Amerikaner, der mit seiner Familie in Florida lebt, hatte nach 16 Jahren in den USA und Kanada die fünfte Jahreszeit längst vergessen - bis er vor drei Jahren nach Köln kam.

Ausgerechnet an Weiberfastnacht landete er in der Karnevalshochburg, um den Haien im Saisonfinale zu helfen. Das Kölner Eishockey-Urgestein Mirko Lüdemann holte ihn vom Flughafen ab und nahm ihn nach einem kurzen Abstecher in die Eishalle gleich mit in den größten Trubel. "Er hatte alles vorbereitet", erinnert sich Sturm.

Gut vorbereitet will der neue Bundestrainer auch für die WM in Moskau und St. Petersburg (6. bis 22. Mai) sein. Die drei Tage in Garmisch-Partenkirchen will er nutzen, um "taktisch mehr ins Detail zu gehen". Beim Turniersieg zu seinem Einstand beim Deutschland Cup im November hatte er "noch einige Defizite" festgestellt.

Sturm muss auf Endras verzichten

Verzichten muss Sturm wohl nicht nur zum Start der WM-Vorbereitung auf Torhüter Dennis Endras. Der Mannheimer fällt wegen eines Adduktoreneinrisses voraussichtlich bis zum Saisonende und damit wahrscheinlich auch für die WM aus. "Das ist sehr bitter", sagte Sturm.

Dagegen stehen die Chancen gut, dass die derzeit besten deutschen NHL-Stürmer in St. Petersburg aufs Eis gehen.

Leon Draisaitl (Edmonton Oilers) und Tobias Rieder (Arizona Coyotes) droht das Play-off-Aus. "Beide sind bereit", sagte Sturm.