Bisher läuft es unter Neu-Bundestrainer Toni Söderholm perfekt für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft.
Söderholm will mit Tempo zum Erfolg
© Getty Images
Gegen den WM-Gastgeber Slowakei gab es in den ersten beiden Tests zwei Siege. Vor allem die junge Garde um den Bald-Mannheimer Lean Bergmann und College-Spieler Parker Tuomie gab für die WM (10. bis 26. Mai) schon mal ihre Visitenkarte ab. Mit Tschechien wartet jetzt aber nochmal ein Gegner von anderer Qualität (ab 17.25 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 im Free-TV und Livestream).
Den Test gegen den zwölfmaligen Weltmeister will Söderholm nun nutzen, um weiter an seinem endgültigen WM-Kader zu feilen. "Die Tschechen bringen eine enorme Zweikampfstärke und Torgefährlichkeit mit. Im Konterspiel sind sie eine der besten Mannschaften. Darum ist Tschechien ein harter Gegner. Im Endeffekt geht es aber natürlich um unser Spiel und darum, dieses stetig weiterzuentwickeln. Ich erwarte defensiv und offensiv sehr viel Tempo und eine gute Schlägerarbeit" macht Söderholm klar, worauf er seinen Fokus legt.
Draisaitl, Kahun und Holzer auf dem Sprung
Gegen die Tschechen vertraut er weiterhin den 25 Spielern, die bereits im Kader stehen. Seine besten Spieler kann der Finne aktuell noch nicht einsetzen. Vor allem bei den deutschen NHL-Spielern sind noch einige Fragezeichen offen. Leon Draisaitls (Edmonton Oilers) Zusage zeichnet sich jedoch ebenso ab wie jene von Dominik Kahun (Chicago Blackhawks) und Korbinian Holzer (Anaheim Ducks).
Bei Tobias Rieder (Edmonton Oilers) ist die Situation offen, bei Nico Sturm (Minnesota Wild), der noch Uniprüfungen vor sich hat, wird an einer Lösung gearbeitet. "Ich verstehe hundertprozentig, dass man viel spekulieren will. Ich kann nur sagen, dass die Spieler positiv sind", betonte der DEB-Coach.
Neben den Kufencracks, die in Nordamerika ihr Geld verdienen, muss Söderholm auch noch auf die Top-Spieler aus der DEL verzichten. Die Nationalspieler, die im Finale aktiv sind, werden erst später zum Team stoßen. "Es ist ein harter Kampf, aber das ist ein positives Problem für uns. Man braucht kein Einstein zu sein, um zu sehen, dass es auch in der Liga noch Spieler gibt, die für uns interessant sind", so der Bundestrainer.
Endgültiger WM-Kader noch in der Planung
Daher wird sich das Gesicht des endgültigen Kaders noch ordentlich verändern bis zur WM. Allerdings legten schon die Eindrücke der beiden siegreichen Tests gegen die Slowakei nahe, dass das Casting um die Kaderplätze vermutlich so knifflig wie selten zuvor werden wird.
Nach dem ersten Duell gegen Tschechien stehen vier weitere WM-Testspiele in Tschechien (18. April) sowie gegen Österreich (25./27. April) und die USA (7. Mai) auf dem Programm.
Zum WM-Auftakt spielt die deutsche Mannschaft am 11. Mai in Kosice gegen Aufsteiger Großbritannien (ab 16.15 Uhr im SPORT1-Liveticker)
So können Sie Tschechien - Deutschland LIVE verfolgen:
TV: SPORT1
Stream: SPORT1