Von Marco Gnyp
SPORT1 bei der WCA 2015 in China
© Freaks 4U Gaming
Im zweiten Jahr nach der Gründung der World Cyber Arena als Nachfolger der World Cyber Games zeigten sich bereits erste Verbesserungen gegenüber 2014. Die Bemühungen der Organisatoren waren deutlich, ebenso aber auch manche Mängel.
Streams eine Rarität
Ein großer Kritikpunkt muss ohne Zweifel der Mangel an Streams und die damit verbundene Schwierigkeit für Zuschauer, die Matches ihrer Lieblings-Athleten verfolgen zu können, genannt werden.
Vor allem auf der größten Streaming-Seite im Westen, Twitch.tv, konnten nur wenige Partien angeschaut werden.Die meisten Begegnungen wurden in der Player Area ausgetragen, sodass die Mehrheit der Fans und Zuschauer keine Informationen erhalten konnten. Dies galt auch für die Menschen vor Ort.
Die durchaus schöne Main-Stage wurde leider nur für sehr wenige Matches der im Westen großen Titel wie zum Beispiel Dota 2 genutzt.Scheinbar kam es zudem auch aufgrund von schlecht übersetzten Regeln zu Verwirrungen bei den westlichen Teams.
Die Laune mancher Akteure verbesserte sich auch nicht dadurch, dass der Spielerbereich an den ersten beiden Tagen für zu viele Menschen zugänglich war und somit Platzmangel herrschte.
Immerhin reagierte die WCA rasch und änderte dies vor dem dritten Tag.
Die Veranstalter lernen dazu
Neben den negativen Aspekten gab es aber auch Verbesserungen und positive Dinge anzumerken, denn die Location an sich stellte ein klares Upgrade gegenüber dem Vorjahr dar. Insbesondere der Pressebereich bot den Redakteuren aus vielen verschiedenen Ländern die Möglichkeit, ihrer Arbeit besser nachzugehen.
Ebenso war die Unterbringung in einem luxuriösen 5-Sterne-Hotel für alle Beteiligten eines der Highlights abseits der eigentlichen Matches.
In dieser Hinsicht scheute der Veranstalter keine Mühen und Kosten, um den Spielern und Medien-Vertretern einen angemessenen Aufenthalt zu gewährleisten. Obwohl Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft selbstverständlich sein sollte, müssen beide Aspekte genannt werden. Die Veranstalter der WCA bemühten sich sehr, jeglichen Problemen entgegenzuwirken und entsprechenden Bitten möglichst zeitnah nachzukommen.
Im zweiten Jahr nach der Gründung der World Cyber Arena bleibt festzuhalten, dass das Event langsam auf dem Weg ist, zu einem etablierten Wettbewerb des eSports-Kalenders zu werden.
Perfekt ist das Gesamtpaket zwar noch lange nicht, aber die grundlegende Einstellung der Beteiligten lässt hoffen, dass auch im kommenden Jahr Verbesserungen zu sehen sein werden.