Der Boom im e-Sports, dem elektronischen Sport mit Computerspielen, setzt sich laut einer Studie des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Deloitte fort. Demnach wird sich der Umsatz in Deutschland bis 2020 von derzeit rund 50 Millionen Euro auf jährlich etwa 130 Millionen Euro steigern.
e-Sports: Boom setzt sich fort
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Das geht aus einer Deloitte-Studie hervor. Gründe für die prognostizierte Umsatzsteigerung sind größere Gewinne in den Bereichen Sponsoring/Werbung, Ticketing, Merchandising und Premium-Content.
"e-Sports ist zwar noch kein Konkurrent für die Fußball-Bundesliga – trotz respektabler Zuwächse bei Fans und Umsatzerlösen. Andere Ligen wie die BBL, DEL, oder HBL iegen bei diesen Parametern jedoch in Reichweite, sodass E-Sport sich diesen Ligen bis zum Ende des Jahrzehnts weiter annähern oder diese vielleicht sogar überholen wird", sagte Karsten Hollasch von der Sport Business Gruppe bei Deloitte.
Schalke mit eigenem Team
In der Szene sind erfolgreiche Spieler populär wie Sportstars und für einschlägige Unternehmen dementsprechend interessant als Werbeträger, vor allem für die junge, männliche Zielgruppe.
Große Sportvereine wie Schalke 04 oder der VfL Wolfsburg beschäftigen mittlerweile E-Sport-Teams.
"Mit teilweise mehr als einer Million Live-Zuschauern bei den großen Turnieren demonstriert der eSport die Eigenschaften, nach denen jede andere traditionelle Sportart strebt: Er ist jung, global, digital und vor allem sehr vielfältig", sagte Christopher Flato von der Electronic Sports League (ESL) dem SID: "Mit dem Charme eines weltweiten Phänomens ohne geografische, ethnische oder geschlechtsspezifische Grenzen wird die Branche auch in Zukunft erblühen und stetig weiter in den Fokus der Gesellschaft rücken."
Das in Köln sitzende Unternehmen Turtle Entertainment betreibt mit der Electronic Sports League (ESL) die größte Liga für Computerspieler in Europa.
Turtle veranstaltet weltweit Turniere. Zu Events in Deutschland, die unter anderem in der Kölner Lanxess Arena und im Stadion des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt stiegen, kamen Zehntausende E-Sport-Fans.