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Ex-BBL-Boss Jan Pommer im Interview über eSports und die ESL

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Ex-BBL-Boss Jan Pommer im Interview über eSports und die ESL

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Jan Pommer: Das sind die Pläne der ESL

Seit Anfang des Jahres ist Ex-BBL-Boss Jan Pommer bei der ESL tätig. SPORT1 sprach mit dem Director Team and Federation Relations über die Ziele der ESL.
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© Getty Images

Von Luka Ziegler

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Vom traditionellen Sport in den eSports - Jan Pommer hat diesen Schritt erfolgreich bewältigt. Der ehemalige Geschäftsführer der Basketball Bundesliga und Co-Geschäftsführer der Deutschen Sport Marketing GmbH ist seit Januar in der eSports-Welt zu Hause. Bei der ESL ist er für die Einbeziehung der Sportvereine, Ligen und Verbände zuständig und fungiert als Schnittstele zwischen traditionellem Sport und eSports.

Im SPORT1-Interview spricht der 47-Jährige über seinen Start in der eSports-Branche, und die Zukunft des eSports.

SPORT1: Seit Anfang des Jahres sind Sie für die ESL tätig. Wie verlief ihr Start in die eSports-Branche?

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Jan Pommer: Es ist eine aufregende Zeit in einer faszinierenden Branche. Es geht steil aufwärts. Viele, die das Thema bisher skeptisch oder nur aus den Augenwinkeln betrachtet haben, interessieren sich. Die Veranstaltungen sind unglaublich spannend, die Atmosphäre herausragend.

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SPORT1: Sie kommen ursprünglich aus dem Basketball-Bereich. Wie nah ist eSports mittlerweile am traditionellen Sport?

Jan Pommer: Unsere Events haben das Gepräge und Fluidum einer Sportunterhaltungsveranstaltung. Man streitet in einem hoch anspruchsvollen und geistig wie körperlich beanspruchenden Spiel sportlich fair um den Sieg, unterstützt von begeisterten Fans. Mir scheint es genauso unterhaltsam und dicht zu sein wie ein BBL-Playoffspiel.

SPORT1: Benötigt der eSports die Annerkennung des DOSB als Sportart oder wäre dies kontraproduktiv für die Entwicklung?

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Jan Pommer: Der eSport steht für sich selbst und ist wohl eher ein Sport sui generis. Wir wachsen massiv und erarbeiten uns peu a peu Strukturen, wie beispielsweise solche der Nachwuchsförderung und des Vereinslebens. Das hat alles sportlichen Charakter. Wohin es uns am Ende führt - die wir auch den freundschaftlichen Austausch mit dem DOSB pflegen - führt, wird sich weisen.

SPORT1: Woran liegt es, dass eSports in Frankreich bereits als Sportart anerkannt ist, in Skandinavien sogar Schulfach, die Verbände sich in Deutschland mit dem Thema aber etwas schwer tun?

Jan Pommer: Die deutsche Sportbranche ist zunächst anders aufgebaut, als die meisten anderen Verbände im europäischen Ausland. Wir haben hierzulande klare Voraussetzungen für eine offizielle Anerkennung als Sportart und diese erfüllt der eSport aktuell nicht. Dieser hingegen, unterliegt als Trend einer jungen und digitalen Generation neuen Regeln und birgt neue Herausforderungen, welche sich zum Teil nicht einfach auf die traditionellen Voraussetzungen übertragen lassen. Dennoch sind wir der Auffassung, dass beide Parteien viel voneinander lernen können und sollten - für bessere Bedingungen der Athleten bis hin zu klaren Strukturen für die Zukunft, um Nachwuchs und Breitensport zu fördern. Wir begrüßen es sehr, dass die olympische Bewegung und diverse Sportverbände auf lokaler Ebene sich dem Thema mittlerweile öffnen und versprechen uns davon eine Intensivierung und Beschleunigung der Diskussion, welche wir aktuell mit allen relevanten Beteiligten führen.

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SPORT1: Mit der ESL One Hamburg steht noch ein großes Event in Deutschland an. Worauf dürfen sich die Zuschauer besonders freuen?

Jan Pommer: Die ESL One Hamburg verspricht den Zuschauern nicht nur die besten Dota 2 Spieler der Welt und demzufolge spannende Matches, sondern gilt obendrein noch als das größte eSport-Festival Europas. Besonders die Fans vor Ort dürfen sich also auf ein exklusives Rahmenprogramm mit den verschiedensten Inhalten freuen. Vom traditionellen Cosplay-Wettbewerb bis hin zu Autogrammstunden mit den Profis werden allerhand Aktivitäten angeboten, um ein rundes Festivalerlebnis zu schaffen.

SPORT1: Was für Ziele verfolgt die ESL für das eSports-Jahr 2018 und was muss im Vergleich zum Vorjahr verbessert werden?

Jan Pommer: Unser stetiges Ziel ist die Verbesserung unserer Veranstaltungen. Selbst wenn wir vor Ort große Erfolge feiern wie beispielsweise zur ESL One Cologne oder bei der ESL One Genting im Januar, so gibt es doch immer kleinere Faktoren, die man beim nächsten Mal besser machen könnte. Mit diesem Ansatz stellen wir sicher, dass die Fans vor Ort die besten Leistungen für ihre Tickets bekommen und die breite Online-Zuschauerschaft per Stream ebenfalls nicht zu kurz kommt. Im Jahr 2018 erwartet uns erneut eine Fülle an Veranstaltungen und wir haben bereits einige zusätzliche Features geplant, damit den Zuschauern, Spielern und Sponsoren noch mehr geboten wird als bisher. Darüber hinaus arbeiten wir ebenfalls daran, unerwartete technische Störungen und Verzögerungen auf ein Minimum zu reduzieren. Denn auch wenn man diese Unannehmlichkeiten nie ganz verhindern wird, versuchen wir sie so gering wie möglich zu halten.

Jan Pommer ist auch beim Kongress DIGITAL SPORTS & ENTERTAINMENT in Berlin am 16. und 17. Oktober zu. Über 400 Marken- und Marketingverantwortliche auf Geschäftsleitungsebene nehmen den jährlichen Branchentreff wahr, um die aktuellsten und wichtigsten Entwicklungen der digitalen Sport- und Medienbranche zu erfahren.