Die eSports-Szene in China wächst derzeit unaufhaltbar.
China folgt dem CS:GO-Hype
© GameSports.de - Marco Gnyp
Nachdem man sich im Reich der Mitte über die letzten Jahre hauptsächlich mit alten Titeln wie WarCraft 3 und CrossFire beschäftigte, gibt es inzwischen auch zahlreiche Profi-Spieler in Disziplinen, welche im Westen Popularität genießen.
Counter-Strike: Global Offensive boomt in Europa und Nordamerika nun seit zwei Jahren und allmählich schließen die asiatischen Communitys auf.
WCA mit CS:GO-Turnier
Im letzten Jahr wurde noch der Shooter CrossFire in Yinchuan gespielt. Das Free-to-Play-Game ist in den Augen Vieler ein Abklatsch von Counter-Strike: Source und in China sehr beliebt.
Die WCA erklärt die Ära von CF jedoch nun für beendet.
Die World Cyber Arena ist der Nachfolger der World Cyber Games, also quasi das selbsternannte Olympia für Gamer, und setzt 2016 eindeutig einen Fokus auf CS:GO.
Im Dezember werden beim Global Final 200.000 US-Dollar Preisgeld ausgespielt, wobei eine beachtliche Anzahl der Teilnehmer aus China kommen soll.
Der erste chinesische Qualifier für das Mega-Event wird 33.700 US-Dollar an die lokalen Teams verteilen, weshalb inzwischen auch namhafte Organisationen auf den Zug aufsprangen.
Vici Gaming und EDward Gaming, die in League of Legends und Dota 2 bereits Top-Teams stellten, verfügen seit kurzem über eigene CS:GO-Lineups.
Saisonales System angekündigt
Drei Saisons werden ausgetragen, um die Teilnehmer für das Global Final zu ermitteln. Jede dieser Saisons wird sowohl chinesische als auch internationale Qualifikanten in den Ring schicken.
Ob diese neue Turnierstruktur in allen Disziplinen umgesetzt wird, ist noch unklar. Sie wurde bislang für Dota 2 und CS:GO bestätigt.
Fehlende Preisgelder und schlechte Organisation
Die World Cyber Arena hat als chinesisches Event mit einigen Vorurteilen zu kämpfen, die durchaus berechtigt sind.
Die Organisation des Events soll laut den Teilnehmern bislang immer grauenhaft gewesen sein. Fehlende Security, schlechter Messebau, technische Probleme und ausstehende Preisgeldzahlungen - die Liste der Beschwerden war lang.
Zusammen mit der IeSF (International e-Sports Federation) will man dafür nun Abhilfe schaffen. Laut WCA werden in diesem und im kommenden Jahr chinesische eSports-Branchenexperten ausgebildet.
Man wolle mit Schiedsrichtern und Kommentatoren starten und im kommenden Jahr auch Coaches, Teammanager und Marketingleute für die neue Industrie fit machen.