von Mike Koch

Die letzten vier Teams treten am Freitag den 29. Juli in der ELEAGUE an, denn es geht auf die Finals. Im Unterschied zum Rest der Saison werden die letzten drei Spiele inklusive Finale, welches am 30. Juli stattfindet, im Cobb Energy Center ausgespielt.

Mit Kampfgeist auf die Finals

Schon jetzt ist die ELEAGUE ein voller Erfolg für das Team von mousesports: Noch nie haben die Deutschen es soweit in einem Großevent in CS:GO geschafft.

Nach einer schlechten Gruppenphase und einer bitteren Niederlage gegen FlipSid3 Tactics, standen die Chancen für das Berliner Traditionsteam schlecht, denn sie hatten nur noch eine Möglichkeit im Turnier zu bleiben: Timo "Spiidi" Richter und Co. mussten sich durch den Last-Chance-Qualifier kämpfen. Dort warteten Kaliber wie G2 Esports und FaZe Clan, die momentan zu den besten Teams der Welt gehören.

Hinzu kam noch, dass der Lokalmatador auf dem Heimat-Major in Köln wieder versagte und es nicht in die Playoffs schaffte – das bedeutete keine Spiele vor deutschem Publikum.

Doch im LCQ zeigte das Team ein neues Gesicht: Zwar machten sie einige Matches durch Fehler unnötig eng, brachten aber diese wichtigen Siege nach Hause.

Mit viel Kampfgeist setzten sich die fünf Jungs durch und qualifizierten sich für die Playoffs.

Dort trafen sie auf einen spielerischen Giganten aus Dänemark: Astralis mit Spielern wie Finn "karrigan" Andersen und Nicolai "dev1ce" Reedtz gehört zu den Stärksten der Welt. Die Lage für mousesports war fast aussichtslos.

Mit einer Weltklasse-Leistung überraschte mousesports nicht nur die Fans, sondern auch die Gegner – die Dänen sahen kein Licht gegen das Berliner Powerhaus.

Mit der besten Leistung seit 2008, damals noch in Counter-Strike 1.6, konnte sich der deutsche Clan in das Halbfinale spielen.

Ein Duell mit bemerkenswerter Historie

Dort treffen sie auf niemanden geringeres als den polnischen Rivalen von Virtus.pro. Seit 1.6 duellieren sich die beiden Teams auf Augenhöhe und liefern sich spannende Matches.

Und wieder kommt es zu einem atemberaubenden Showdown zwischen Virtus.pro und mousesports. Welches Team hat die bessere Form?

Nach einem starken Lauf im ESL One Cologne-Major hat Virtus.pro erst ein Match verloren. Vor allem Filip "neo" Kubski ist wieder auf Weltklasse-Niveau nach Jahren der Schwächephase.

Das Besondere daran ist: Er hat schon gegen mousesports gespielt, als die Deutschen damals in 1.6 ihre legendäre Zeit hatten. Auf der anderen Seite stehen nur junge, frische Spieler, die eine neue Ära mit mousesports prägen wollen. Können sie das Ziel gegen den Erzrivalen aus Polen erreichen?

Es wird spannend, ob Virtus.pro seinen Lauf fortführen kann oder mousesports den Traum am Leben erhält und endlich in das Finale eines Großevents zieht.

Wer hat die bessere Form?

Im zweiten Halbfinale des Abends trifft Fnatic auf Natus Vincere. Beide Teams verbindet so viel: Sie prägten eine Ära in der CS:GO-Szene, standen monatelang an der Weltspitze und duellierten sich auf Augenhöhe.

Aufgrund von Verletzungen mussten in beiden Teams die Star-Spieler aussetzen. Auf Seiten von Na'Vi verletzte sich Ladislav "GuardiaN" Kovács, der AWP-Spieler des Teams und bei Fnatic war es der Schwede Olof "olofmeister" Kajbjer Gustafsson.

Seit dem Beginn der ELEAGUE sind beide wieder zurück und konnten schon gute Leistungen zeigen, aber ganz auf der Höhe ihres Schaffens sind sie noch nicht.

Welcher Star-Spieler kann sein Team in den Sieg führen? Welche Teams stehen am Samstag im Finale der ELEAGUE und spielen um ein Preisgeld von 390.000 US-Dollar?