Fnatic verpasste in Season 6 erstmals seit 2012 die Qualifikation für die am Freitag startende Weltmeisterschaft und konnte in beiden LCS-Splits nicht ins Endspiel einziehen, nachdem dies in den ersten drei Jahren der EU LCS stets gelungen war.
Spirit verlässt Fnatic
© Riot Games
Ein enttäuschendes Jahr 2016 hat zur Folge, dass die Organisation große Änderungen am Lineup vornehmen möchte. Der Abgang von Spirit soll nur der Anfang sein, wobei Spieler und Organisation diese Entscheidung in beiderseitigem Einvernehmen getroffen haben sollen.
"Ich bin sehr glücklich darüber, mit Fnatic gearbeitet zu haben. Sie haben mir wirklich geholfen, als Spieler und als Mensch besser zu werden. Ich bin sehr gewachsen und möchte mich bei Fnatic bedanken", ließ der Südkoreaner bei seinem Abschied verlauten.
Ein Nachfolger steht zum aktuellen Zeitpunkt nicht fest. Da die EU LCS erst wieder zu Jahresbeginn startet, hat Fnatic viele Wochen Zeit, einen geeigneten Nachfolger für den Jungler zu finden.
Spirit-Abgang deutete sich länger an
Der Abgang von Spirit hatte sich bereits abzeichnet, nachdem sein Landsmann Gamsu kurz vor Ende der regulären Saison des Summer Splits durch den Polen Kikis ersetzt worden war.
Zudem schmiss Fnatics Ex-Coach Deilor vor Beginn der Playoffs das Handtuch. Spirit machte keinen Hehl daraus, den Spanier als engen Freund zu bezeichnen. Er zeigte sich nach dem Aus des Erfolgscoaches traurig über diesen Schritt.
Fnatics League of Legends-Manager Finlay "Quaye" Stewart erklärte in seinem offiziellen Statement zur Trennung von Spirit: "Mit Dayun in diesem Jahr zusammengearbeitet zu haben, war eine große Freude. Ich habe noch nie einen Spieler mit einer derart intensiven Hingabe und Einstellung gesehen, wenn es um das Thema Erfolg als Ziel geht. Obwohl er in einem fremden Land mit fremder Kultur gelebt sowie zwei seiner engsten Freunde im Team verloren hat, hat Spirit immer alles gegeben."
Über China nach Europa
Über seine eigene Zukunft äußerte sich Spirit bisher nicht. Der Südkoreaner stieg 2014 bei Samsung Blue zum Weltstar auf und konnte im Spring Split die höchste koreanische Spielklasse, damals noch OGN: The Champions genannt, gewinnen.
Bei der WM 2014 erreichte er das Halbfinale, bevor er nach China in die LPL wechselte. Dort erlebte Spirit ein enttäuschendes Jahr 2015. Der einzige nennenswerte Erfolg war der überraschende Finaleinzug bei der Intel Extreme Masters World Champion in Katowice, wobei das Endspiel deutlich mit 0:3 gegen Team SoloMid verloren ging. Ende 2015 verschlug es den Jungler dann gemeinsam mit Gamsu zu Fnatic.
Ein Verbleib im Westen scheint möglich zu sein, denn Spirit verbesserte seine Englischkenntnisse während seiner Zeit bei Fnatic massiv.