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League of Legends: Abstiegsangst bei Team Liquid

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League of Legends: Abstiegsangst bei Team Liquid

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Team Liquid vor dem Super-GAU

Team Liquid gehört zu den etablierten Teams der NA LCS. Trotz Spieler wie Reignover, Piglet und Doublelift herrscht bei der Organisation Abstiegsangst.
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© Riot Games
Marco Gnyp
Marco Gnyp
von Marco Gnyp

Team Liquid (zuvor Curse Gaming) wurde mit den Jahren zum Meme, denn häufig landeten die Lineups der Organisationen auf dem undankbaren vierten Platz. Zum aktuellen Zeitpunkt jedoch würden wohl alle Fans des Teams diese Platzierung auf der Stelle unterschreiben.

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Mit vier Siegen und zwölf Niederlagen befindet sich die namhafte Organisation vor der letzten Woche der NA LCS auf dem neunten Platz. Die Playoffs sind unerreichbar und das Promotion-Turnier scheint die wahrscheinlichste Realität zu sein. Trotz großer Namen im Lineup versäumte es Team Liquid im Jahr 2017 entsprechende Ergebnisse zu liefern.

Katastrophaler Start und Role-Swap

Abgesehen von einem 2:0-Erfolg zum Auftakt gegen Counter Logic Gaming, der für eine kurze Zeit Optimismus brachte, waren die ersten Spielwochen der NA LCS für Team Liquid eine Katastrophe. Von zehn Serien gingen ganze acht verloren und die Verantwortlichen reagierten während einer zweiwöchigen Pause aufgrund der Intel Extreme Masters.

Der umstrittene Mid-Laner Goldenglue wurde auf die Bank gesetzt. AD-Carry Piglet wechselte auf seine Position und notgedrungen brachte Team Liquid für eine Woche einen unerfahrenen Spieler namens YoungBin rein. Mittlerweile schwingt Veteran Doublelift bis zum Ende des Splits für die Organisation die Maus.

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Hohe Höhen und tiefe Tiefen

In den drei Wochen seit den großen Änderungen am Lineup präsentierte "der ewige Vierte" durchaus Potential, aber auch massive Baustellen. Piglet, der mit Utility-ADCs nicht so richtig in Schwung kam, schien der Wechsel in die Mid-Lane gut getan zu haben – zumindest ursprünglich.

In der Solo-Queue hatte der Südkoreaner bereits viel Erfahrung sammeln können, weswegen die Position nicht völlig neu für ihn ist. Beim 2:1 gegen Immortals zeigte Piglet eine bärenstarke Leistung. Auch gegen Cloud9 brillierte der ehemalige Spieler von SK Telecom T1 auf seiner neuen Position. Dabei gelangen ihm mehrere Solo-Kills gegen Jensen, der als zweitbester Mid-Laner der Liga gilt.

Die andere Seite der Medaille waren seine jüngsten Auftritte gegen Team Dignitas und Phoenix1, als Piglet ein Totalausfall war und von seinen Landsmännern Keane bzw. Ryu vorgeführt wurde. Insgesamt verlief die achte Woche sehr schlecht für Team Liquid. Die beiden 0:2-Pleiten bedeuten das Aus im Kampf um die Playoffs und die erstmalige Nichtteilnahme an diesen.

Spieler als Totalausfälle

Piglets Leistungen in der achten Woche sind aber kein Einzelfall. Vor allem sein Vorgänger Goldenglue und auch Support-Spieler Matt, der zuletzt vom neu verpflichteten Adrian ersetzt wurde, waren immer wieder eine große Last für Team Liquid.

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Kein Spieler war wirklich in der Lage, eine sehr schlechte Leistung seines Mitspielers auszugleichen und diesen zum Sieg zu tragen. Doublelift, der vor seiner Pause als bester ADC der Liga galt, ist zwar ein erfahrener und willkommener Neuzugang, doch die explosiven Performances im Stile eines Retters vor dem Abstieg sind in den ersten beiden Wochen ausgeblieben.

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Der Star-Spieler und amtierende Champion der NA LCS leidet sichtlich am nicht funktionierenden Gefüge bei Team Liquid. Das Lineup ist nur selten in der Lage, sich einen Vorsprung zu erspielen, fällt durchschnittlich aber rasch in Rückstand.

Mit ca. -1.500 Gold nach 15 Minuten Spielzeit weist TL nach der ersten Viertelstunde durchschnittlich den mit Abstand größten Rückstand aller Teams der NA LCS auf. In nur 31% der Spiele zerstörte das Team den ersten Tower – ebenfalls der schlechteste Wert der Liga.

Alle Anzeichen eines Abstiegskandidaten

Sollte das Team doch einmal im Mid-Game einen Vorsprung oder nur geringen Rückstand aufweisen, versperrt es sich mit sehr fragwürdigem Shot-Calling meist selbst die Tür. Einzelne Spieler werden vom Gegner aus dem Spiel genommen, schlechte Trades eingegangen und Side-Waves nicht gut manipuliert.

In allen Belangen besteht bei Team Liquid Nachholbedarf, doch nur zwei Partien gegen Team SoloMid und FlyQuest bleiben, um das rettende Ufer, auch bekannt als Platz acht, zu erreichen. An dieser Stelle kann TL fast nur noch ein Wunder die Teilnahme am Relegationsturnier ersparen.