Der erste Platz der GSL wird mit knapp 34.000 US-Dollar belohnt, der zweite mit 17.000.
GSL mündet in Feuerwerk
© afreecaTV
Es war das erste GSL-Finale seit der Veröffentlichung von Legacy of the Void und es hielt, was es versprach.
Zest und TY zeigten ein spektakuläres Best-of-Seven, das man nicht verpasst haben sollte. Die Aufzeichnungen werden auf dem YouTube-Kanal von afreecaTV verfügbar sein.
TY mit beeindruckendem Drop-Play
Schon auf der ersten Karte, Dusk Towers, demonstrierte TY, was er mit einer Hand voll gefüllter Medivacs anstellen kann. Selbst Zest, der Harass-Plays normalerweise routiniert von sich abprallen lässt, war sichtlich gefordert.
Trotz vieler aggressiver Spielzüge entwickelte sich auf Dusk Towers ein Macro-Game, bei dem TY zunächst durch Angriffe auf Zests Wirtschaft punktete. Derweil sicherte sich der Protoss bis ins späte Mid-Game die Map-Kontrolle.
Schließlich konnte TY jedoch dank des Einkommens durch eine versteckte Expansion mit Gold-Mineralien eine Armee aufbauen, die im direkten Vergleich mit dem Protoss siegreich hervorging.
Die erste Karte ging an den eigentlichen Underdog TY. Es war erst die zweite Map, welche Zest in dieser GSL-Saison gegen einen Terraner verlor.
TY traut sich, zu experimenten
Nach einem überzeugenden Marco-Sieg entschied sich TY für Hellion-Reaper-Aggression.
Zest beantwortete das mit eigenem Harass, der ihm schließlich den Sieg bescherte.
Auch auf der dritten Karte, Prion Terraces, zeigte TY wieder einen merkwürdigen Build: Nachdem er die Gold-Mineralien an der frühen Expansion von Zest mit einem E-Bay blockierte, baute er so schnell es ging einen Thor.
Sein Push mit Marines, Medivac und einem Thor konnte gegen Zests Stalker-Armee Map-Kontrolle erobern, während er in der Main des Protoss mit Liberators nervte.
Mit einem 2-Base-Push samt Thor, Hellbats, Marines, Maraudern und sogar SCVs wollte TY dann den Sack zu machen, doch Zest ließ sich davon nicht beeindrucken. Erneut verteidigte der Protoss den Cheese - Spielstand: 2:1 für Zest.
Einmal sollte TYs Kreativität jedoch auch Früchte tragen. Mit einem SCV bewegte er sich zum Start der vierten Map, Sky Shield, schleunigst zur Natural seines Kontrahenten. Dort baute er zwei E-Bays, um den Start des Nexus zu verzögern.
Im Folgenden dropte er zum Harass die eine oder andere Widow-Mine, während an der Vordertür eine Armee aus Marines, Maraudern, Medivacs und einem Raven anklopfte.
Als Zest sich dann endlich traute, seine Armee losziehen zu lassen, ging TY im Nu den Base-Trade ein, während Liberators seine Main sicherten.
Im Stellungsspiel setzte TY seinen Konkurrenten schließlich schachmatt.
Stalker-Drops gegen Liberator-Harass
Nachdem TY zwei Macro-Games gewann und Zest zwei Cheeses abwehrte, hat der Terraner nicht aus seinen Fehlern gelernt.
Auf Map 5 entschied sich TY für einen 2-Base-All-in, der mit Leichtigkeit vom Protoss abgewehrt wurde.
Die Entscheidung wurde letztlich im sechsten Spiel herbeigeführt. Zest konnte trotz fehlenden Observers die Defensive von TY überwinden, welche mit Widow-Mines ausgestattet war.
Es blieb spannend bis zur letzten Sekunde, denn während seines Sieges-Pushes verlor Zest daheim zahlreiche Arbeiter gegen den Harass des Terraners.