Von Christoph Franz
Valorant: Guild-Sieg wird aberkannt
© Riot Games
Im Spiel gegen G2 Esports am vergangenen Freitag nutzte das Team einen Exploit und verstoß damit gegen das offizielle Regelbuch.
Der eigentliche 13:11-Erfolg von Guild Esports in den Play-Ins wurde annulliert und G2 Esports gutgeschrieben. Zudem musste das vom ehemaligen englischen Fußballstar David Beckham mitbegründete Team am Samstag pausieren und so durfte G2 die entscheidende Partie in den Playoffs gegen das schwedische Team Ninjas in Pyjamas bestreiten. Erst ab dem 18. November darf Guild Esports wieder in die zweite Runde des Turniers einsteigen.
Was war passiert? Guild Esports nutzte die Q-Fähigkeit "Barrierefreiheit" der Agentin Sage auf unfaire Weise aus. Dabei wird eine Eiswand erzeugt, auf der Spieler laufen können, um so eine bessere Sicht und Position zu gewinnen. Im Falle von Guild Esports löste Sage die Fähigkeit aus, während ein zweiter Spieler an dieser Stelle zeitgleich in die Luft sprang und damit auf der Wand landete. So bekam der Spieler auf der Map Ascent eine perfekte Sicht auf den Tunnel vor der B-Seite.
Turnierpremiere für Strafe dieser Art
Dieser Exploit ist bereits seit Monaten bekannt, doch bislang ging Riot Games nicht dagegen vor. Im Falle von Guild Esports sah Riot diese Aktion als grob unsportlich an und berief sich bei dem Ausmaß der Strafe auf den strengen Straf- und Regelkatalog für das First-Strike-Turnier. Die gezwungene Aufgabe ist die erste der Valorant-Turnier-Geschichte.
Während sich G2 Esports bereits durch den Sieg gegen Ninjas in Pyjamas für First Strike qualifiziert hat, muss Guild Esports einen zweiten Versuch wagen. Ab Donnerstag braucht das Team drei Siege in der ersten Qualifikationsphase, um sich erneut für die Play-Ins zu qualifizieren. Hier muss Guild Esports zwei weitere Teams ausschalten, um in die entscheidende Partie der Playoffs zu kommen. Es wird ein langer Weg, der diesmal ohne Exploit bestritten werden muss.