Die frühere Judo-Weltranglistenerste Miryam Roper (Leverkusen) muss weiter auf ihren ersten internationalen Einzel-Titel warten. Bei der EM im Rahmen der Europaspiele in Baku kam die 32-Jährige nicht über den dritten Platz hinaus. Bronze am ersten Wettkampftag sicherten sich auch Mareen Kräh (Spremberg) und Sebastian Seidl (Abensberg).
Dreifach-Bronze für deutsche Judoka
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Roper verlor ihr Viertelfinale gegen die Ungarin Hedvig Karakas, qualifizierte sich in der Klasse bis 57 kg über die Hoffnungsrunde aber noch für den Kampf um Bronze, wo sie die Olympiadritte Automne Pavia (Frankreich) durch Ippon besiegte.
"Ich bin total froh und glücklich. Ich habe viel an mir gearbeitet und gerade am Boden noch viele Techniken erlernt. Das es so gut klappt, gerade am Boden mit einem Armhebel ist grandios", sagte Roper im Gespräch mit SPORT1.
Kräh (Klasse bis 52 kg) unterlag in der Vorschlussrunde gegen die rumänische Vize-Weltmeisterin Andreea Chitu, entschied ihren Bronze-Kampf gegen die Rumänin Larisa Florian aber ebenfalls per Ippon für sich. Der Traum von der Medaille habe sie angetrieben. "Ich wollte die haben und bin voll auf Angriff gegangen", so Kräh, die den Kampf um Bronze nach 56 Sekunden für sich entschied, zu SPORT1.
In der Klasse bis 66 kg setzte sich der dreimalige deutsche Meister Sebastian Seidl durch eine mittlere und zwei kleine Wertungen im Kampf um Platz drei gegen den für Portugal startenden Sergiu Olejnic durch.
Siebter wurde Leichtgewicht Tobias Englmaier (Großhadern), der im Viertelfinale der Klasse bis 60 kg gegen Russlands Vize-Weltmeister Ruslan Mudranow und in der Trostrunde Ex-Europameister Amiran Papinaschwili (Georgien) unterlag.
Früh beendet war der Wettkampf für Viola Wächter (Schweitenkirchen/57 kg). Die 28-Jährige unterlag in ihrem zweiten Kampf der zweimaligen Europameisterin Sabrina Filzmoser aus Österreich.
Bei der letzten Europameisterschaft im Vorjahr in Montpellier holte die deutsche Mannschaft acht Medaillen (dreimal Silber, fünfmal Bronze).