Die weißrussische Hauptstadt Minsk wird Ausrichter der zweiten Auflage der Europaspiele im Jahr 2019.
Europaspiele 2019 in Weißrussland
© Getty Images
Alexander Lukaschenko, der wegen Verstößen gegen Menschenrechte umstrittene Staatschef des osteuropäischen Landes, verkündete dies am Freitag auf der 45. Generalversammlung der europäischen Olympischen Komitees EOC in Minsk.
"Das ist eine historische Entscheidung. Belarus ist keine Supermacht, aber wir kümmern uns sehr um den Sport", sagte Lukaschenko, seit 1994 Präsident Weißrusslands und oft als "Europas letzter Diktator" bezeichnet.
Keine einstimmige Entscheidung
Das Branchenportal insidethegames berichtete, dass die Entscheidung nicht einstimmig erfolgt sei. Dänemark und Norwegen hätten gegen das einzige Land Europas gestimmt, in dem noch die Todesstrafe vollstreckt wird. Fünf weitere Länder haben sich demnach enthalten, 43 Länder dafür votiert.
Ursprünglich hätten die Europaspiele 2019 in den Niederlanden stattfinden sollen, welche die Ausrichterrolle aber kurz nach dem Zuschlag zurückgaben. Als Favorit galt danach lange Russland mit den Städten Kasan und Sotschi. Nach den Enthüllungen über staatlich gesteuertes Doping hatte das IOC aber erklärt, Europaspiele in Russland nicht zu unterstützen.