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Chaostage bei Erzgebirge Aue

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Chaostage bei Erzgebirge Aue

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Unruhe beim Tabellenletzten

Kein Vorstand, kein Coach, keine Punkte - bei Erzgebirge Aue geht es drunter und drüber. Nun könnte es Finanzprobleme geben.
Falko Götz
Falko Götz
© Getty Images
von Denis de Haas, Eric Böhm

Am Dienstag befand sich Lothar Lässig noch im Angriffsmodus. Der Präsident des FC Erzgebirge Aue hatte soeben seinen Trainer Falko Götz entlassen und blickte in die Zukunft.

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"So schnell wie möglich", wolle der Klub einen Nachfolger finden. "Aber es soll keinen Schnellschuss geben", betonte Lässig.

Bereits am Mittwoch fällte er eine Entscheidung - allerdings nicht in der Trainerfrage: Lässig erklärte seinen Rücktritt und sorgte für eine Fortsetzung der Chaostage beim sächsischen Klub.

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Vier Spiele, vier Niederlagen

Am Wochenende kassierte Aue die vierte Saisonniederlage im vierten Spiel . Es folgten Götz' Entlassung und der Rücktritt vom Vizepräsidenten Jens Stopp.

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Nun zog Lässig seine Konsequenzen. Er hatte sich lange überlegt, ob er "noch die richtige Besetzung für das Präsidentenamt" sei. Am Ende habe die Stimmung in den "Sozialen Medien mit dazu beigetragen, dass diese Zweifel so sehr überwiegen."

"Lässig ist die Unprofessionalität in Person" oder "So ein Dummschwätzer" - diese Kommentare wollte sich der Klubchef nicht mehr länger gefallen lassen. Dass sich Mitglieder des Aufsichtsrates öffentlich zur Trainerfrage äußerten, dürfte Lässig ebenso wenig gefallen haben.

Herbstmeister im Jahr 2010

Eigentlich war das Miteinander immer das große Plus der Auer. So schaffte es der Verein, sich mit bescheidenden Mitteln in der Zweiten Liga zu halten. 2010 wurden die "Veilchen" in dieser Klasse sogar Herbstmeister, durften von der Bundesliga träumen.

Die Gegenwart sieht anders aus. Der Klub wirkt zerstritten. Unter diesen Voraussetzungen muss schnellstmöglich ein neuer Trainer gefunden werden, doch wer die Verpflichtung tätigen soll, ist noch ungewiss.

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Ein Beratergremium mit ehemaligen Aue-Profis wie Enrico Kern soll in die Suche zwar einbezogen werden, ohne Präsident und Sportvorstand könnte die Trainersuche allerdings schwierig werden.

Schädlich dementiert Kontakt

Gerd Schädlich wurde gehandelt. Doch bei SPORT1 erklärte der langjährige Erfolgscoach, keinen Kontakt zum Tabellenletzten gehabt zu haben. Uwe Neuhaus, bis zum Sommer noch Coach bei Union Berlin, hat Gespräche mit dem Verein geführt. "Wir werden aber nicht zusammen kommen", sagte er bei SPORT1.

Auch der frühere Nationalspieler Thomas Brdaric und der Ex-Fürther Mike Büskens sind im Erzgebirge ein Thema.

Der neue Coach muss eine verunsicherte Truppe wieder auf Kurs bringen. Die Garanten des letzten Klassenerhalts sind weg: Torjäger Jakub Sylvestr spielt nun beim 1. FC Nürnberg, Guido Kocer zog es in die türkische Süper Lig.

 Im aktuellen Kader befinden sich derweil viele Spieler, die ihren Zenit womöglich überschritten haben: Kapitän Rene Klingbeil, Abwehrchef Thomas Paulus oder Angreifer Frank Löning gingen zuletzt beim 0:3 gegen Fortuna Düsseldorf mit unter.

Chef beim Trikotsponsor

"Es wäre noch Geld da, um nachzurüsten", sagte Lothar Lässig am Dienstag. Der Inhaber einer Firma für Elektrowerkzeuge steckte stets einen Teil seiner Gewinne in den Klub. Das Logo des Unternehmens prangt auf der Auer Trikotbrust.

Ob Lässig seinen Verein auch künftig großzügig unterstützen wird, ist offen. Somit könnte der Rücktritt neben einem Führungschaos auch noch Finanzprobleme mit sich bringen.