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SPORT1-Interview mit Simon Terodde vom VfL Bochum

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SPORT1-Interview mit Simon Terodde vom VfL Bochum

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Simon Terodde erklärt sein Torgeheimnis

Vor dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf spricht Bochums Topstürmer Simon Terodde bei SPORT1 über seinen Lauf und den VfL.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Er trifft und trifft und trifft.

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Simon Terodde besitzt in dieser Saison die eingebaute Torgarantie.

Acht von insgesamt 15 Toren des VfL Bochum gehen auf das Konto des 26 Jahre alten Stürmers. Eine wahnsinnige Bilanz.

Bei den Bochumern ist die Freude natürlich groß. Nach sechs Spieltagen belegt das Team von Trainer Peter Neururer den fünften Tabellenplatz, kann aber mit einem Sieg im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (ab 19.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, LIVE auf SPORT1.fm und im LIVE-TICKER) die Tabellenführung zurückerobern. (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle)

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Terodde wechselte vor der Saison von Union Berlin an die Castroper Straße. Er ist Bochums Torversicherung und lässt die VfL-Fans von alten Zeiten träumen.

Im SPORT1-Interview spricht Terodde über seine Knipser-Qualitäten, den VfL und Trainer Peter Neururer.

SPORT1: Herr Terodde, der VfL spielt bisher eine tolle Saison. Was sind die Gründe?

Simon Terodde: Vor der Saison gab es einen großen Umbruch, viele neue Spieler kamen dazu, unter anderem auch ich, und da wurde in der Vorbereitung schon daran gearbeitet, dass wir die ganzen Abläufe reinbekommen, um eine Einheit zu werden. Das hat offenbar ganz gut geklappt. 15 Tore stehen für eine tolle Offensive. Zudem stehen wir hinten sehr sicher und versuchen immer schnell nach vorne zu spielen. Gerade auswärts klappt das bisher ganz hervorragend.

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SPORT1: Aber es kann ja nicht nur an den neuen Spielern liegen.

Terodde: Natürlich nicht. Die Neuen haben sicher etwas frischen Wind reingebracht, aber jeder Spieler kommt seit Wochen mit einem Lächeln, viel Spaß und Lust zum Training, wir arbeiten gut auf dem Platz und setzen das klasse um, was der Trainer sehen will. Aber man muss auch bedenken, dass erst sechs Spieltage gespielt sind.

SPORT1: Acht von 15 Toren gehen auf Ihr Konto. Das ist beeindruckend. Warum explodieren Sie so?

Terodde: Ganz einfach: Ich spiele regelmäßig und bekomme hier auch die Bälle super aufgelegt, um meine Chancen zu bekommen. Bei Union habe ich jetzt auch nicht reihenweise die Chancen versiebt, ich hatte einfach nur weniger. Jetzt kann man mir natürlich vorwerfen, dass ich mir weniger erarbeitet habe, klar, aber beim VfL setzen mich "Stani" (Sturmkollege Stanislav Sestak, Anm. d. Red.) oder andere Kollegen gut ein und so kann ich befreit spielen und meine Tore schießen.

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SPORT1: Sind Sie lockerer geworden? Peter Neururer wollte Sie unbedingt haben.

Terodde: Das erste Gespräch mit dem Trainer und Christian Hochstätter (VfL-Sportvorstand, Anm. d. Red.) war am Ende der letzten Saison schon so positiv, dass ich wusste: Ich will nach Bochum. Die Beiden sagten mir, dass man auf mich setzt und mich als Stammspieler sieht. Man glaubte an mich als Torjäger und setzte Hoffnungen in mich. Da war mir klar, dass ich den Schritt machen möchte und dadurch bin ich natürlich mit einer Extra-Portion Selbstvertrauen zum ersten Training gekommen. Und das hält weiter an.

SPORT1: Gefällt Ihnen das Ruhrgebiet mehr als die Hauptstadt Berlin?

Terodde: Natürlich habe ich in Berlin viel kennengelernt, aber ich habe mich doch mehr im östlichen Teil aufgehalten. Viel kleiner ist es im Ruhrgebiet nicht. Im Gegenteil. Hier wird der Fußball gelebt, gerade durch die Nähe der vielen Vereine zueinander. Die Fans gehen hier richtig mit. In Bochum habe ich aber den großen Vorteil, dass ich schneller bei meiner Familie und bei Freunden bin.

SPORT1: Welche Rolle spielt Peter Neururer? Er hat Sie beim MSV Duisburg "weggeschickt", damit Sie bei Fortuna Düsseldorf mehr Spielpraxis bekommen.

Terodde: Damals war eine ganz andere Situation. Ich kam zum MSV und wir waren 30 Mann im Kader und da war es für mich nicht verwunderlich, dass Herr Neururer wollte, dass ich zur Fortuna ausgeliehen wurde. Da war ich ihm auch gar nicht böse drum. Man trifft sich immer zwei Mal im Leben. Ich bin jetzt sehr glücklich, dass es so gut läuft und dass der Trainer mir vertraut.

SPORT1: Beschreiben Sie mal die Zusammenarbeit...

Terodde: Herr Neururer ist eine absolute Respektsperson und ich sieze ihn. Da kommt natürlich im Training schon auch mal ein lockerer Spruch von ihm, aber er weiß auch, wann es wieder ernst zugehen muss. In Fußball-Deutschland ist er schon sehr bekannt und ich habe mich von Anfang an auf die Zusammenarbeit gefreut. Mit Neururer ist es einfach prima.

SPORT1: Was sagen Ihnen eigentlich die Namen Dieter Schatzschneider, Michael Tönnies und Francisco Copado?

Terodde: Das waren alles Stürmer.

SPORT1: In der Zweitliga-Historie gelangen nur diesen drei Spielern acht Tore in sechs Spielen. Schatzschneider traf 1978/79 für Hannover 96 sogar neunmal, Tönnies 1990/91 für Duisburg und Copado 2003/04 für Unterhaching jeweils achtmal. Nun können Sie sich dazu gesellen.

Terodde: Richtig begreifen kann ich meinen Lauf noch nicht. Ich konzentriere mich auf die Spiele und versuche meine Tore zu machen, aber sehe das nicht als selbstverständlich an. Ich habe gehofft, dass ich mich gut präsentieren kann, wenn ich einen neuen Verein habe. Dass es so gut läuft, ist schön für mich. Wenn dann noch Rekorde dabei rausspringen, umso besser.

SPORT1: In der Liga wurde noch kein Heimspiel gewonnen. Fühlt sich der VfL so unwohl im eigenen Wohnzimmer?

Terodde: Ich denke nicht. Wir waren gegen Greuther Fürth und Union Berlin sehr nah dran an einem Sieg. Gegen Karlsruhe war es so, dass wir glücklich den Punkt geholt haben. Gegen Fortuna Düsseldorf kommt eine Mannschaft mit einer hohen Qualität, die sich nicht mit elf Mann hinten reinstellen wird. Das wird uns entgegenkommen für unser schnelles Umschaltspiel. Wir sind nach drei Auswärtssiegen jetzt einfach dran, unseren Fans den ersten Liga-Heimsieg zu schenken.