Kaum ein Tag ohne Aufreger rund um RB Leipzig. Aktuelles Beispiel: Die Verpflichtung des erst 15-Jährigen Nicolas Kühn.
Hannover lobt Leipzigs Talenteklau
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Der deutsche Junioren-Nationalspieler verlässt seinen Heimatverein Hannover 96 und wechselt zu den "Roten Bullen".
Zahlen "absolut falsch"
Sofort geisterten horrende Beträge durch die Medien, angeblich soll Leipzig dem Supertalent 10.000 Euro Gehalt im Monat geboten haben.
"Diese Zahlen sind absolut falsch", stellte RB auf SPORT1-Nachfrage klar. Dennoch erregt ein Transfer im Jugendbereich naturgemäß großes Aufsehen.
In Hannover geht man allerdings überraschend gelassen mit der Abwerbung des hochbegabten Eigengewächses um.
"Es ist normal, dass Vereine auch im Jugendbereich Scouts haben. Nico ist ein außergewöhnliches Talent und ist deshalb natürlich aufgefallen. Wir hätten ihn gerne behalten, aber er hat sich anders entschieden, und damit ist der Vorgang für uns abgeschlossen", sagt Präsident Martin Kind im Gespräch mit SPORT1.
"RB hat gut verhandelt"
Vorwürfe mache er dem Zweitligisten keine, ganz im Gegenteil: "Das sind die Spielregeln dieses Marktes. Die zu kritisieren macht einfach keinen Sinn", meint Kind.
"Wir bedauern seine Entscheidung, aber dass Leipzig ihn als Talent entdeckt hat, spricht für das Scoutingsystem in Leipzig und das er gewechselt ist, zeigt schlicht, dass RB gut verhandelt hat."
Auch Nukan-Transfer vor dem Abschluss
Fortgeschritten sind offenbar auch Leipzigs Verhandlungen mit Atinc Nukan. Die Ablösesumme für den türkischen Innenverteidiger, der aktuell noch bei Besiktas Istanbul unter Vertrag steht, soll zwischen fünf und sechs Millionen Euro liegen.
Nach SPORT1-Informationen sind bis zur endgültigen Unterschrift des 21-Jährigen, der als großes Talent gilt, allerdings noch einige Details zu klären.