Dank eines Viererpacks von Lennart Thy mausert sich der FC St. Pauli langsam zu einem ernsthaften Aufstiegskandidaten.
Thy ballert St. Pauli auf Rang zwei
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Die Hamburger besiegten im Zweitliga-Montagsspiel Fortuna Düsseldorf ungefährdet mit 4:0 (2:0), der Tabellenzweite schloss damit nach Punkten zum Tabellenführer SC Freiburg auf. Die Rheinländer hingegen sind auswärts immer noch sieglos und nehmen weiterhin Relegationsplatz 16 ein (DATENCENTER: Ergebnisse und Spielplan).
"Das ist sensationell, wir hatten nicht damit gerechnet, dass das Spiel so läuft. Der Sieg war auch in der Höhe verdient", sagte Vierfach-Schütze Thy anschließend bei SPORT1.
Thy nicht zu stoppen
Vor 29.017 Zuschauern im nahezu ausverkauften Millerntorstadion war Thy der Mann des Abends. Der Torjäger der Hanseaten traf in der 13. und 22. Minute jeweils aus kurzer Distanz. In der 69. Minute war der Ex-Bremer mit einem Kopfball erfolgreich, in der 85. schloss er einen Konter zum 4:0 ab (DATENCENTER: Tabelle).
Den letzten Viererpack in der 2. Bundesliga hatte Niclas Füllkrug am 2. November 2013 beim 6:2 der SpVgg Greuther Fürth bei Erzgebirge Aue geschafft.
St. Paulis Trainer Ewald Lienen freute sich nicht nur über Thys Leistung. "Lennart hat wie die gesamte Mannschaft unglaublich viel gearbeitet. Der unglaubliche Einsatz der Mannschaft war die Basis für den Sieg", meinte Lienen - und schob trotz des Sieges noch kritische Worte nach: "Lenny war heute hellwach, wir hätten heute aber sogar noch mehr Tore machen können."
Düsseldorf völlig konfus
Insbesondere in der ersten Halbzeit konnten sich die Westdeutschen bei ihrem Torhüter Michael Rensing bedanken, dass die verdiente Niederlage nicht noch deftiger ausfiel. Die Hintermannschaft der Gäste agierte phasenweise völlig konfus (SERVICE: Das Spiel zum Nachlesen im TICKER).
Nach dem Seitenwechsel ging Lienens Team der Zug zum Tor mehr und mehr verloren. Doch daraus konnten die Düsseldorfer kein Kapital schlagen, zu harmlos waren ihre sporadischen Attacken. Nach dem dritten Gegentor war die Entscheidung gefallen (SERVICE: Die Statistik).
Rensing sorgt für Ärger
Fortuna-Keeper Rensing sorgte nach dem Abpfiff für Ärger, als er die Mannschaft verließ und allein in die Kabine lief.
"Wir müssen schauen, warum es so gekommen ist und warum Michael in die Kabine gegangen ist", sagte Fortuna-Manger Rachid Azzouzi und ergänzte: "Michael weiß auch: Egal wie es läuft und wie du die Hütte vollkriegst: Du musst als Mannschaft zusammenstehen und da durchgehen."
Weitgehend unauffällig blieben die von einigen Fangruppierungen der Gastgeber angekündigten Proteste gegen Hamburgs Olympiabewerbung. Nur vereinzelt waren in der Arena Anti-Olympia-Transparente zu sehen.