Zweitligist Karlsruher SC hat Sportdirektor Jens Todt mit sofortiger Wirkung freigestellt. Dies teilte der Verein am Donnerstag mit.
KSC stellt Sportdirektor Todt frei
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Damit wäre der 46-Jährige für den Hamburger SV verfügbar. Beim Bundesliga-Schlusslicht gilt der 46-Jährige als heißer Kandidat für den zurzeit verwaisten Sportchef-Posten.
Noch kein Kontakt zum HSV
Doch es gab noch keinen Kontakt zwischen dem KSC und den Hanseaten. "Wir haben Herrn Todt freigestellt, er hat aber bei uns noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017. Ob der Weg nun frei ist zum HSV, weiß ich nicht. Bei mir hat sich niemand vom HSV gemeldet", sagte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther im Gespräch mit SPORT1.
"In den vergangenen Wochen gab es nie einen Anruf aus Hamburg, ich wäre schließlich dafür zuständig. Herr Todt hat uns gegenüber immer betont, dass es keinen Kontakt zum HSV gegeben hat."
Ausschlaggebend für die Entscheidung des KSC war laut Pressemitteilung, "dass Jens Todt das Angebot des Vereins für ein Gespräch, bei dem die Zusammenarbeit erörtert werden sollte, nicht angenommen und stattdessen das Ende seiner Tätigkeit zum 30. Juni 2017 erklärt hat".
Wellenreuther: "Da war es zwangsläufig"
"Nachdem klar war, dass Herr Todt nicht über den 1.7. beim KSC arbeiten wird, war es zwangsläufig, dass er nicht mehr verantwortlich sein kann für die Kaderplanung und die Vorbereitung zur Rückrunde", so Wellenreuther. "Das liegt auf der Hand und das hat Herr Todt auch so gesehen."
Und weiter: "Wenn wir im Niemandsland der Tabelle stehen würden, wäre das etwas anderes gewesen, aber wir stehen vor wichtigen Wochen, deswegen muss da jemand sein, der über den Sommer hinaus die Verantwortung hat."
Das "absehbare Ende der Zusammenarbeit und die zwischenzeitlich eingetretene, nicht zufriedenstellende sportliche Situation" hätten einer Weiterbeschäftigung entgegengestanden.
Todt arbeitete dreieinhalb Jahre für die Badener. Durch die sofortige Trennung ist der Weg zum HSV frei. Seit dem Scheitern der Verhandlungen mit Bochums Christian Hochstätter gilt Todt bei den Hamburgern als Anwärter auf den vakanten Posten, den zuletzt Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer in Personalunion ausgeübt hatte.