Eintracht Braunschweig hat im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga neue Hoffnung geschöpft.

Nach fünf Spielen ohne Sieg setzte sich der deutsche Meister von 1967 beim SV Sandhausen dank eines strittigen Treffers mit 1:0 (0:0) durch. Der Rückstand auf den Relegationsplatz drei beträgt weiter nur einen Punkt. Die Sandhäuser kassierten die vierte Pflichtspielpleite in Folge und rutschten immer weiter ins Tabellenmittelfeld ab (Die Tabelle der 2. Liga). 

Braunschweig im Glück

Mirko Boland erzielte das entscheidende Tor für die Niedersachsen, als er nach einem Kopfball des SVS-Verteidigers Tim Knipping an den Pfosten am schnellsten reagierte und den Ball über die Linie köpfte (71.). Sandhausen reklamierte ein Foulspiel. "Das ist sehr ärgerlich alles. Für mich ist das ein ganz klares Foulspiel", sagte Verteidiger Daniel Gordon, der zu Fall gekommen war, bei SPORT1.

Braunschweigs Ken Reichel freute sich über die "dreckigen" drei Punkte. "Heute hatten wir das Glück, dass der Schiedsrichter die Szene zum Tor nicht abgepfiffen hat. Wir haben heute nicht gut gespielt, aber den Sieg nehmen wir sehr gerne mit", so Reichel bei SPORT1 (Ergebnisse und Spielplan).

Die erste Hälfte war vor 4721 Zuschauern im Hardtwaldstadion geprägt von vielen Zweikämpfen und Fehlpässen auf beiden Seiten. Die beste Chance hatte Sandhausen durch Julian Derstroff, der aus kurzer Distanz an Torhüter Jasmin Fejzic scheiterte (26.). Auch nach dem Seitenwechsel blieben Torszenen rar. Braunschweig brauchte zur Führung eine Standardsituation und Glück (Der Ticker zum Nachlesen).

Sandhausen als Lieblinsgegner

Nach einem Freistoß von Onel Hernandez köpfte Knipping aufs eigene Tor. Schiedsrichter Sören Storks übersah dabei ein Foul des Braunschweigers Gustav Valsvik.

Sandhausen bestätigte den Ruf als Lieblingsgegner der Eintracht. In jetzt acht Gastspielen beim SVS gab es für Braunschweig sieben Siege und ein Remis. Das Team von Torsten Lieberknecht blieb erstmals in der Rückrunde ohne Gegentor und feierte den ersten Auswärtsserfolg seit über fünf Monaten.

"Das war heute ein schmutziger Sieg. Aber was ich gesehen habe, war eine Mannschaft, die sich komplett verausgabt hat. Alle waren bereit alles rauszuhauen", so Lieberknecht.