Auch an Karneval hat Fortuna Düsseldorf seinen monatelangen Negativtrend nicht bremsen können. Von den jecken Tagen in der rheinischen Hochburg völlig uninspiriert blieb die Fortuna durch eine trostlose Nullnummer gegen den 1. FC Heidenheim schon zum neunten Mal in Serie sieglos und wartet seit über drei Monaten auf ein Erfolgserlebnis.
Fortunas Negativtrend geht weiter
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Heidenheim tritt im Rennen um den Anschluss zur Aufstiegszone nach nur einem Sieg aus sechs Spielen auf der Stelle (Tabelle der 2. Liga).
Die 20.178 teilweise in Kostümen erschienenen Besucher hätten sich besser zu einem Besuch der vielen Feiern in Düsseldorfs naher Altstadt entschieden. Beide Teams boten eine Begegnung auf unterem Zweitliga-Niveau.
Viele Fehler und kaum Risiko
Sowohl auf Düsseldorfer als auch auf Heidenheimer Seite waren die Bemühungen um einen Spielaufbau von vielen Fehlpässen und wenig Risikobereitschaft geprägt (Ergebnisse und Spielplan).
Fortuna-Coach Friedhelm Funkel war zumindest mit der Mentalität seiner Mannschaft einverstanden: "Wir haben uns in die Partie reingekämpft. Was wir an Leidenschaft und Laufbereitschaft gezeigt hat, war das, was wir sehen wollten."
Zwingende Torchancen blieben trotzdem hüben wie drüben Mangelware. Insbesondere bei den Platzherren, die zuletzt am 20. November beim Abstiegskandidaten FC St. Pauli einen Sieg eingefahren haben (1:0), fielen nach wenigstens vereinzelt gefälligen Spielzügen mehrfach Konzentrationsmängel negativ auf.
Ayhan mit Platzwunde
Überschattet wurde das Spiel von einer Augenverletzung bei Düsseldorfs Kaan Ayhan. Der 22-Jährige wurde 13 Minuten vor Spielschluss in einem Zweikampf von Gegenspieler Tim Skarke mit dem Stollen am Kopf getroffen, erlitt dadurch eine schwere Platzwunde am Auge.
Wir mussten einen Augenchirurgen hinzuziehen", sagte Fortunas Trainer Friedhelm Funkel. "Unser Doc Ulf Blecker hat zwar schon viele blutende Verletzungen beim Eishockey erlebt, aber so dicht am Augapfel traut er sich verständlicherweise nicht heran."
Deshalb wurde Ayhan zur weiteren Behandlung am geschwollenen Augenbogen in ein Krankenhaus eingeliefert. Kurz nach Spielende erschien eine Operation noch am Samstag als wahrscheinlich. Fortuna geht von einer einwöchigen Zwangspause des Ex-Schalkers aus.