Eintracht Braunschweig hat im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg nach Punkten mit Spitzenreiter VfB Stuttgart gleichgezogen.
Braunschweig mit Last-Minute-Sieg
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Der bisherige Tabellendritte setzte sich gegen Dynamo Dresden dank eines späten Tores von Ken Reichel (90.+2) mit 1:0 (0:0) durch und blieb im siebten Spiel in Folge ungeschlagen.
Lieberknecht fehlen die Worte
"Diese Wende, dieser Sieg - das war unfassbar, mir fehlen wirklich die Worte. Das war eine unglaublich starke Leistung meiner Mannschaft, die um ihr Leben gerannt ist", sagte Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht nach dem Sprung auf Rang zwei bei Sky.
"Das ist eine sehr gute Ausgangspostion für die letzten sechs Spiele", blickte Matchwinner Reichel optimistisch aufs Aufstiegsrennen. "Wir sind weiterhin mittendrin und schauen, was am Ende dabei herauskommt."
Für die fünftplatzierten Dresdner sind nach der Niederlage wohl alle Aufstiegsträume dahin. "Wir hätten heute gewinnen müssen, um noch mal oben heranzukommen", sagte Stefan Kutschke. "Trotzdem können wir als Aufsteiger stolz sein auf unsere Saison."
Kutschke verpasst Dynamo-Führung
Insbesondere in der ersten Halbzeit neutralisierten sich die beiden Mannschaften weitgehend. Klare Torgelegenheiten waren absolute Mangelware. Die einzige echte Einschussmöglichkeit in den ersten 45 Minuten vergab für die Sachsen Dynamo-Torjäger Kutschke, der in der 40. Minute mit einem Flachschuss am Braunschweiger Torhüter Jasmin Fejzic scheiterte. (Spielplan und Ergebnisse)
Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht verzichtete in seiner Startformation auf seine beiden Torjäger Christoffer Nyman und Domi Kumbela, die zunächst nur auf der Auswechselbank saßen. Vor 22.800 Zuschauern fehlte es bei den Gastgebern somit mehrfach an Explosivität im Strafraum. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Unterbrechung wegen Rasensprenger
Nach dem Seitenwechsel ersetzte Nyman den unauffälligen Suleiman Abdullahi, doch mehr vom Spiel hatten erst einmal die Gäste. Für Erheiterung auf den Tribünen sorgte eine Zwangspause in der 60. Minute, die Rasensprenger schalteten sich automatisch ein, per Hand wurde das Malheur binnen 120 Sekunden behoben. Zuvor hatten Dynamo-Fans durch das Abbrennen von Pyrotechnik bereits eine Unterbrechung provoziert.
Nyman hätte in der 77. Minute für die Entscheidung sorgen können, scheiterte aber freistehend an Dynamo-Schlussmann Marvin Schwäbe. In der Nachspielzeit fasste sich Reichel aus rund 18 Metern ein Herz und traf doch noch zum Sieg. (Die Tabelle der 2. Bundesliga)