Der Karlsruher SC ist kaum noch zu retten, der Abstieg in die 3. Liga vielleicht schon in einer Woche amtlich: Am 30. Spieltag der 2. Liga verloren die Badener beim SV Sandhausen mit 0:4 (0:2) und haben bei noch vier ausstehenden Begegnungen elf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer (Die Tabelle der 2. Liga).

Sieben Spiele ohne Sieg

Richard Sukuta-Pasu (17./68.), Thomas Pledl (33.) und Jakub Kosecki (90.) verschafften dem SVS mit ihren Treffern ein Polster auf die Abstiegszone.

"Noch ist nichts entschieden, wir müssen weiter Gas geben und Punkte holen. Generell tut jeder Sieg gut, jetzt können wir uns freuen und dann geht's weiter. Zuletzt habe ich in Cottbus doppelt getroffen", freute sich Sukuta-Pasu nach dem Spiel.

Gleichzeitig sorgten sie dafür, dass der KSC zum siebten Mal in Folge einen dringend benötigten Sieg verpasste (Alle Ergebnisse im Überblick).

"Wenn man die Spielverläufe der letzten Wochen so betrachtet, wird jeder Stockfehler auch direkt bestraft. Nach dem Rückstand brechen wir leider ein. Wir hatten Chancen, aber uns will kein Erfolgserlebnis gelingen. Wir müssen zusehen, dass wir uns die Ehre und den Stolz, den man hat, doch wieder zurückholen. Wir sollten schnell zusehen, dass wir das tun. Dieses Jahr ist vieles verkehrt gelaufen", sagte KSC-Kapitän Dirk Orlishausen bei SPORT1.

Nach einer kurzen Findungsphase riss der KSC vor 7991 Zuschauern zunächst das Spiel an sich, Sukuta-Pasu stellte den Spielverlauf mit seinem Tor jedoch auf den Kopf (Liveticker zum Nachlesen).

Orlishausens Patzer leitet Niederlage ein

Vorausgegangen war ein grober Patzer von KSC-Keeper Orlishausen, der bei einem Schussversuch den Ball verstolperte und Sukuta-Pasu die Führung erst ermöglichte.

Kurz vor der Halbzeit sorgten die berüchtigten KSC-Fans mal wieder für negative Bilder. Einige Fans machten ihrem Unmut Luft und warfen Feuerzeuge und andere Gegenstände auf den Rasen. Die Partie musste aber nur kurz unterbrochen werden. Bereits vor dem Spiel wurden einige der Karlsruher Anhänger von den verschärften Kontrollen im Hardwaldstadion abgeschreckt und traten ohne Stadionbesuch die Heimreise an.

Sukuta-Pasu war es dann auch, der den zweiten Treffer von Pledl vorbereitete. Spätestens ab diesem Zeitpunkt verloren die Karlsruher die Spielkontrolle an die Gastgeber, Sukuta-Pasu krönte seine starke Vorstellung nach dem Seitenwechsel mit einem weiteren Treffer.

"Die Chancen auf den Klassenerhalt waren ja auch vor dem Spiel sehr gering. Man musste realistisch sein und wir brauchten schon ein kleines Wunder. Unabhängig von der Niederlage ist aber die Art und Weise der Niederlage nicht akzeptabel, das 0:4 in Sandhausen ist jetzt der Tiefpunkt der Saison. Mit dem ersten Gegentor ist alles zusammengebrochen und das darf nicht sein", ging KSC-Sportdirektor Oliver Kreutzer nach dem Spiel mit seiner Mannschaft ins Gericht.